Jaaaa … ich kann den ein oder anderen von Euch zustimmend nicken sehen. Aus unterschiedlichen Gründen rafft man sich dann aber doch wieder auf, der unruhigen Seele einen ausgeglichenen Körper zu formen oder so ähnlich.

Mich hat es letzten Samstag früh gepackt. Mit dem Nötigsten unterm Arm schlich ich mich vorbei an der schlafenden Familie aus dem Haus, rein in die letzte Reihe der Early Bird Yoga Klasse. Der frühe Vogel! Juchu, ich sehe ihn! Was ich außerdem noch sehe, ist im Schnitt 10 Jahre jünger und sowohl körperlich als auch mental schon länger bei der Sache als ich. Bereits außer Puste lasse ich mich auf meiner Matte nieder. Wir fangen leicht an: Einatmen, durchatmen, leichte Dehnung zu Beginn.

Ist eigentlich nur mir so heiß?

Die Studio Temperatur zeigt 32 Grad an. Ich bin aus Versehen im Vinyasa Yoga gelandet, und die ersten um mich herum fangen an (sichtlich) zu schwitzen. Der halbnackte Typ mit Hipsterknoten am Hinterkopf neben mir auch. Er tropft – und zwar auf meine Matte. Beim nächsten Sonnengruß schiebe ich meine Matte unauffällig etwas zur Seite. Krähe, Taube, halbe Taube usw. – aber wo ich hin gucke, läuft der Schweiß ähnlich wie bei den Niagara Fällen. Von vorne höre ich:

Wir sind alle Eins in unterschiedlichen Körpern.

Genau! Aber mein Körper verdunstet gerade und hat außerdem noch Hunger.

Ich sehne mir die letzten 10 Minuten Meditation herbei und warte auf das erlösende Zauberwort Asana, die Ruheposition. Frisch geduscht sitze ich gedanklich schon am Frühstückstisch, bis zur Haarwurzel voll mit Euphorie. Doch dann läutet die Lehrerin die Hauptphase ein. Wie bitte? Heute 90 statt der üblichen 60 Minuten. Ich verharre kurz in der Kämpfer Pose.

So richtig gut ging es mir dann am Samstag (und den darauf folgenden Tagen) nicht. Und alles nur, weil ich mich mal in der Früh aufgerafft hatte.

Nächsten Samstag schlaf ich aus ;-).

Hier noch ein Geschenk für Yoga-Freaks.