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Nicht nur nach Berlin: Wie lieben? Und leben? — 2 Kommentare

  1. Sehr gut und schön gesagt, Cornelia! Es fehlt unserer Welt an Liebe, nicht an Hass und Wut. Und wie du schreibst: Liebe sollte nicht mit Erwartungen verknüpft werden, weder die Liebe im engerer Sinne zwischen zwei individuellen Menschen noch die Nächstenliebe im christlichen Sinne. Wobei mich bei letztgenannter nur eine Sache stört: Die schier unbegrenzte ´Duldsamkeit´ die oft eingefordert wird. Auch eine auf Liebe basierende, aufgeklärte und tolerante Gesellschaft muss ihrer Duldsamkeit gegenüber den Vergiftern, Feinden und Zerstörern unsere Lebensweise Grenzen setzen. Wir dürfen uns nicht zunehmend wehrlos gegenüber jenen erweisen, die uns und den von uns Willkommenen, wie Flüchtlingen und Asylbewerbern, massiv schaden wollen. Unsere auf klaren Rechtsgrundsätzen basierenden Instrumente wie Haft und Abschiebung von Straftäter und das Unterbinden von Aufhetzerei und Hasspredigten dürfen nicht zu Papiertigern verkommen. Wenn das Fehlen von Papieren bei gewaltbereiten Straftätern und als gefährlich erkannten Extremisten statt einer vorsorglichen Dingfestmachung zu einer Freilassung und Niederlegung der Strafverfolgung führt, stößt das Verständnis der meisten normalen Menschen an seine Grenzen. Und treibt viele genau dorthin, wo wir sie nicht haben möchten: In den Hass und die Wut – auf die existierenden Verhältnisse. Wenn dies der Rechtsstaat nicht selbst korrigiert, werden es die Menschen tun, bei den nächsten Wahlen. Und hiervor graut es mir.

    • Ja, Dieter – du zeigst eine neuralgische Grenze auf. Und was drohen wird, wenn die Verantwortlichen nicht den Mut haben, die Macht, die ihnen kraft Amtes zusteht, nutzen. Es steckt wohl die große Angst, Fehler zu machen, hinter einer manchmal und scheinbar indifferenten Haltung. Oder? Macht an sich ist etwas sehr sinnvolles.

      Wer liebt, bekennt sich. Ob im individuellen oder gesellschaftlichen Kontext. Es wird wohl ewig eine der größten Herausforderungen bleiben, eine stabile Brücke zwischen denen, die sich bekennen und denen, die sich dadurch bedroht oder ausgegrenzt fühlen, zu bauen.

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