137 Millionen für eine Nacht
In wenigen Tagen geht der Run auf die Feuerwerks-Salven wieder los. Schinken, Raketen & Co. werden zu Hauf nach Hause geschafft. Für ein paar Minuten begeisterte Aaaahs und Oooohs. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein. Das neue Jahr gebührend begrüßt werden.
Glaubst du etwa noch an Geister? Denn darin liegt ja der Ursprung für die lautstarke Silvester-Nacht: den bösen Kriegsgott Wotan zu vertreiben. Der trieb in den Wintermonaten sein Unwesen, so glaubten die Germanen im Mittelalter. In dieser „Rauhnacht“ stehe das Geisterreich offen – und die Verstorbenen hätten Ausgang. Also ließen sie brennende Holzräder ins Tal rollen, um die Geister zu vertreiben. Sie machten Krach die ganze Nacht – mit Töpfen und Rasseln, später kamen Pauken und Trompeten dazu. Jäger durften mit ihren Gewehren knallen.
Nun haben wir ja mittlerweile 2018, sind ein recht zivilisiertes und gebildetes Völkchen. Sorgen uns eher um Cyberangriffe, Klimakatastrophen und sinnvolle Bildung. Helfen da tatsächlich Raketen und Böller? Diesen Irrglauben lassen die Deutschen sich immer teurer kommen: waren es 2014 noch 120 Millionen, im letzten Jahr schon 137 Millionen Euronen!
Wir finden ja: Die Scheine fänden einen sinnvolleren Einsatz. Und Silvester ist zum Tanzen da; das versteht bitte als Sinnbild. Es geht um Vorfreue, Gemeinschaft und Frohsinn. Denn vor uns liegt ein neues Jahr, das viele Möglichkeiten für #volldasguteleben für uns alle bereit hält.
In diesem ohfamoosen Sinne: Happy NEW YEAR!
Text: Cornelia Lütge
Bildquelle: levi-guzman-268866-unsplash (Titel) sowie canva
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