Teej – Ein Fest in Nepal
Was ist ein Teej Fest und was passiert da? Michaela Schiffer, unsere ohfamoose Partnerin in Sachen Reisen, kommt viel in der Welt herum. Sie hat das Frauenfest während einer Reise nach Nepal schon selbst besucht. Heute berichtet sie uns von ihren wunderschönen Eindrücken.
Jedes Jahr gegen Ende der Monsunzeit feiern die Frauen Nepals das Teej Fest – ein Festival ausschließlich für Frauen.
Drei Tage lang hüllen sich die Frauen in ihre schönsten roten Saris und schmücken sich mit unzähligen Armreifen und ihrem goldenen Hochzeitsschmuck. Stirn und Scheitel werden mit dem roten „Tikka“ und rotem Sindur-Pulver verziert zum Zeichen, dass die Frau verheiratet ist.
Es wird ausgiebig getanzt und gefeiert. Teenagerinnen, die zum ersten Mal teilnehmen dürfen, üben schon einmal ihre Tanzschritte. Natürlich heißt es vor dem Fest: Ausgiebig shoppen und auch die Schönheitssalons freuen sich über regen Zuspruch. Beim Teej Festival will schließlich jede Frau die Schönste sein.
Beim Teej Fest im Sari dabei sein
Und wir sind mit unserer Frauenreisegruppe mittendrin. Wir erhalten eigene Saris und werden entsprechend geschmückt, bevor wir uns unter die Frauen Kathmandus mischen und kräftig mitfeiern. Welch ein Spaß!
Bei Tanz und Musik verfliegt die Zeit nur so.
Bis Mitternacht bleibt den einheimischen Frauen Zeit zum Feiern, Tanzen und ausgiebigen Essen und Trinken – denn am nächsten Tag ist strenges Fasten angesagt. Und im Tempel beten wir mit Opfergaben für ein langes Leben des Ehemannes.
Besuch im Nonnenkloster
Doch dann sind wir schon unterwegs zum Shivapuri Nationalpark und zur Nagi Gompa, einem buddhistischen Nonnenkloster, das wir nach einer Wanderung erreichen. Von dort haben wir einen traumhaften Blick auf das Kathmandu-Tal. Im Kloster leben ca. 100 Nonnen zwischen 12 und 90 Jahren aus ganz Nepal und auch aus Tibet. Hier übernachten wir in einem Community Homestay, der überwiegend von Frauen betrieben wird und haben Gelegenheit tiefer in das nepalesische Leben einzutauchen.
Auf dem weiteren Weg besuchen wir die schönen newarischen Städte Panauti und Balthali, wandern in den heiligen Ort Namobuddha mit seinen unzähligen im Wind flatternden Gebetsfahnen und fahren dann weiter zum Chitwan- Nationalpark, dem bekanntesten und zugleich beliebtesten Nationalpark Nepals. Hier haben wir die Chance die vom Aussterben bedrohten Panzernashörner, wilde Elefanten und vielleicht sogar einen Tiger zu sehen. Bei einer Sonnenaufgangswanderung mit einem Mahout und seinem Elefanten, der sich frei und ohne Ketten bewegen darf, lauschen wir den Geräuschen des Dschungels und dem Gezwitscher der zahlreichen bunten Vögel und genießen die Natur.
Soziales Projekt
In Patan erleben wir Gold- und Silberschmiede und lernen im sozialen Projekt „Sasane Sisterhood“, wie man die typischen und köstlichen Momos herstellt. Das Projekt ermöglicht Mädchen und jungen Frauen, die Opfer des immer noch stattfindenden Menschenhandels sind, sich ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und wieder in die Gemeinschaft eingegliedert zu werden.
Wer möchte, kann in Patan eine Schamanin besuchen, die von den Einheimischen bei gesundheitlichen Problemen konsultiert wird und manchmal auch die Zukunft vorhersagt – für Nepalis ist es ganz normal, sich nicht nur an einen klassischen Arzt zu wenden, sondern auch an „seinen“ Schamanen. Für uns eine noch fremde und sicherlich unvergessliche Erfahrung.
Der Stupa
Am Ende unserer Frauenreise nach Nepal stehen noch die fast unwirklich erscheinende Stupa von Boudanath mit ihren magischen Augen und der Tempel von Pashupatinath auf unserem Programm. In diesem Tempel wird Shiva als Pashupati („Gott des Lebens“ – Pashu = „Leben“) verehrt. Der eigentliche Tempel ist nur für Hindus zugänglich, der äußere Tempelbezirk darf hingegen auch von Andersgläubigen betreten werden. Betende Saddhus umlagern die Tempelstätte und lassen sich gern für einen Obolus fotografieren.
Am frühen Abend findet an den Ufern des Bagmati Flusses eine Gebetszeremonie, eine Aarti statt – welch ein schöner Abschluss unserer Reise.
Mehr über die Gastautorin Michaela Schiffer lest und hört Ihr im Interview „Reisen ist bunt“.
Wer sich für diese Nepal-Reise interessiert: Schreib‘ Michaela eine Email (info@vivamundo.de) oder kontaktiere sie telefonisch; für ohfamoose Leserinnen gibt es Rabatt! Hier seht Ihr auch den Reisekalender mit einer Fülle weiterer Reisen…
Kommentare
Teej – Ein Fest in Nepal — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>