Mensch, Herbert Grönemeyer!

40 Jahre ist es her, dass Herbert Grönemeyer mit seinem Kultalbum „4630“ durchstartete. Und auch 2024 ist er, nun 68 Jahre alt, topfit und feierte mit seinen Fans gleich vier Konzerte in seiner Ruhrpott-Heimat, im viermal ausverkauften Bochumer Ruhrstadion. Elke war beim 4. Konzert dabei.

Nein, ich bin nicht eine von denen, die jeden Song dieses großen Musikers kennt. Aber, ja, als ich ein Ticket zu einem seiner Konzerte im Bochumer Ruhrstadion geschenkt bekomme, denke ich sofort an das Lied Bochum, aber auch an Männer oder Flugzeuge im Bauch.

Grönemeyer und sein Album „4630“

Nur drei der insgesamt zehn 10 Lieder von dem Album „4630“, das Grönemeyer 1984 herausgebracht hat und jetzt, 40 Jahre später, Titel für Titel im ausverkauften Stadion zum Besten gibt. Quirlig düst er über die Bühne, scherzt da, wo immer er kann, wird auch mal politisch und nimmt vor allem sich selbst stetig aufs Korn, seinen Tanzstil beispielsweise oder dass er gerade mal wieder nicht ganz textsicher gewesen sei – und umso dankbarer, dass wir, die Fans, so schön mitsingen 🙂

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mensch, Grönemeyer, was für ein Konzert! „Er hinterlässt beseelte Fans“, lese ich nach dem Konzert und kann dem nur zustimmen. Für mich war Grönemeyer selbst ein Ereignis, seine Musik und die seiner Band: Einzigartig. Aber auch aus anderen Gründen war dieser Abend in Bochum so wohltuend – weshalb es auch hier so gut zu ohfamoos und unserem Slogan #volldasguteLeben passt:

Die Menschen, die ich in Bochum traf, waren durchweg: Freundlich, hilfsbereit, offen, sozial.

Was bei der Parkplatzsuche begann und beim Imbissstand nach dem Konzert endete. Überall nette Worte, die Menschen lächelten, machten wie selbstverständlich Platz, wenn es eng wurde. Ja, natürlich, ein Konzert macht gute Laune, aber hier in Bochum war an diesem Abend noch mehr spürbar: Wir hören und lesen derzeit viel in „den Medien“, wie frustriert und schlecht gelaunt „die Menschen“ seien. Rumrüpeln. Aber abseits aller Probleme gibt es eben auch viele, die wohlgesonnen bleiben, superfreundlich sind. Quer durch alle Milieus, ob jung oder alt.

Grönemeyer und seine Heimat Bochum

Herbert Grönemeyer zog mit seinen Eltern, als er etwa ein Jahr alt war, in den Ruhrpott, ist in Bochum aufgewachsen. Dass seine Konzerte also vor Ort in dieser Stadt etwas ganz Besonderes sein würden, war absehbar. „Noch nie habe ich ein Konzert erlebt, bei dem Heimat so derartig rüberkommt“, sagt mir mein Sitznachbar.

Und der Mann im Bochum-Trikot, der extra aus Frankfurt gekommen ist und in Gelsenkirchen übernachten wird, erlebt gerade sein 5. Grönemeyer-Konzert. Immer wieder dreht er sich zu mir um und sagt: „Der spielt weiter! Der kommt wieder auf die Bühne.“ Da hatte sich Grönemeyer gefühlt zum 10. Mal verabschiedet – tatsächlich hat er schließlich fast dreieinhalb Stunden lang sein Publikum verzaubert.

Alles gegeben. Danke, Grönemeyer!

Ob auch die Persönlichkeit Grönemeyers, also nicht „nur“ seine Musik, Menschen so begeistert? Die Texte haben Tiefgang, keine Frage. Oder sind witzig, wie seine Hommage an die Currywurst 🙂 Ein richtig guter Mix, plus der sonnige Menschenschlag:

Ich kann nur empfehlen, sich Herbert Grönemeyer einmal anzuschauen.

Hier erfahrt Ihr mehr über die Grönemeyer-Konzerte.

Elke Tonscheidt
Elke Tonscheidt, die selbsternannte Energiebündlerin, liebt und lebt in Köln. Neben ihrer Arbeit bei ohfamoos schreibt sie auch für andere Medien, besonders gern Porträts und Reportagen. Sie vernetzt sich gern, hat ein Start-Up mit gegründet und war einige Jahre in der politischen Kommunikation tätig.
Alle Beiträge von Elke sehen
Dieser Beitrag wurde erstmals am 23. Juni 2024 veröffentlicht
Schon gelesen?
Die Kommentare zu “Mensch, Herbert Grönemeyer!”
  • Toni

    Dass das ein nicht nur musikalisch, sondern auch „sozial“ überzeugender Abend war, freut mich total für Dich! Ich bin letzten Donnerstag in Frankfurt auf dem Römer ins EM Getümmel geraten: England gegen Dänemark. Und statt dass die Fans, die ja für einiges an Randale (und auch Trinkfestigkeit) bekannt sind, miteinander rangelten, haben sie einfach nur laut ihre jeweiligen Lieder gesungen und später in den völlig überfüllten S Bahnen Richtung Stadion auch gegenseitig geholfen, noch in die Bahn zu passen. Schön! 🫶😊 und schade, dass man solche Momente heutzutage bisweilen als außergewöhnlich erlebt… umso mehr sollte man sie erwähnen! ❤️


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.