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Bundestag: Bunte Republik Deutschland — 5 Kommentare

  1. Ich kann nur hoffen, dass sich die deutsche Geschichte aus der Weimarer Republik nicht wiederholt. Damals hat die KPD der SPD die alleinige Vertreterschaft der Arbeitnehmerpartei streitig gemacht. Heute machen es die JUSOS und die LINKE. Durch das Verhalten der SPD wurde die damals starke Zentrum-Partei geschwächt. Und was dann danach kam, war die dunkelste Zeit Deutschlands. Wir sollten mal die Jusos und auch die LINKE, Frau Wagenknecht alias Lafontaine mal fragen, was sie eigentlich wollen?

  2. Das gefährliche an der Entwicklung in Weimar war die Bedrohung demokratischer Grundwerte von links- und rechtsaußen, ohne dass sich genügend Bürger klar zum demokratischen System bekannt hätten: Eine Demokratie kann ohne Demokraten nicht funktionieren. Wir sind glücklicherweise von Weimarer Zuständen weıt entfernt und haben insofern als Gesellschaft daraus gelernt. Allerdings sind die „Lehren aus Weimar“ heute nicht mehr wie beim Aufbau der Bundesrepublik durch eigenes Erleben hinterlegt und müssen uimso mehr aktiv weitergegeben und erklärt werden: Politische Bildung ist unverzichtbar und eine hochmoderne Herausforderung.

  3. Hmmm – also ich wundere mich schon ein wenig darüber, dass in der Analyse und Einschätzung ganz oben die LINKE anfangs als „linksradikal“ bezeichnet wird und sie später dann sogar überhaupt keine Erwähnung mehr erfährt, im Gegensatz zur AfD. In der „Bunten Republik Deutschland“ hat die LINKE als wirklich roter Akzent längst einen Platz gefunden, und zwar nach meiner persönlichen Einschätzung durchaus im demokratischen Spektrum und nicht außerhalb desselben. Natürlich ist aus Sicht eines CDU-Mitglieds und Mitarbeiters der Konrad-Adenauer-Stiftung kein Lob für die einzige verbliebene wirklich „links-soziale“ politische Kraft in unserem Parlament zu erwarten, aber eine etwas objektivere Sichtung der aktuellen Situation wäre vielleicht angebrachter gewesen. Und ehrlich gesagt finde ich es etwas schäbig, die LINKE im ersten Absatz mit der AfD in einen Topf zu werfen – auch eine Art „parteitaktisches Spielchen“, wie es oben von Herrn Eisel angesprochen wurde?

    • AfD und LINKE werden in meinem Beitrag jeweils dreimal erwähnt. In der Tat lohnt eine intensivere Befassung mit LINKE und AfD. Beide stellen von rechts- bzw. linksaußen wesentliche Grundlagen unserer Republik in Frage. Um nur drei Beispiele zu nennen:
      1) Die AfD plädiert für einen Austritt aus der EU, die LINKE fordert den Austritt aus der NATO.
      2) In Parteien gibt es starke Kräfte, die Flüchtlinge gegen sozial Benachteiligte ausspielen. Bei der AfD werden Sie das nicht bezweifeln. Bei der Linken kommen entsprechende Äußerungen vom saarländischen Fraktionschef Lafontaine und der Fraktionsvorsitzenden Wagenknecht.
      3) In beiden Parteien spielen Personen mit demokratiefeindlichen Biographien eine nicht unwichtige Rolle. Bei der AfD werden Sie das nicht bezweifeln. Bei der Linken nenne ich stellvertretend den Vorsitzenden den Ältestenrates Hans Modrow (langjähriger führender SED-Funktionär) und den MdB Dieter Dehm, der als IM für die Stasi tätig war. Außerdem hat Deutsche Bundestag „eine inoffizielle Tätigkeit des Abgeordneten Dr. Gregor Gysi für das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik als erwiesen festgestellt.“ Ich empfehle dazu die Lektüre der Drucksache 13/10893.

      Weder auf dem linken noch auf dem rechten Auge blind zu sein, gehört zur wehrhaften Demokratie und hat mit „parteitaktischen Spielchen“ nichts zu tun.

      • Ich erlaube mir, festzustellen:
        1. Dass „die NATO-Mitgliedschaft eine wesentliche Grundlage unserer Republik“ sei, stelle ich in Frage.
        2. Dass es in der LINKEN „starke Kräfte, die Flüchtlinge gegen sozial Benachteiligte ausspielen“ gäbe, ist eine völlige Übertreibung einzelner, aus dem Zusammenhang gerissener Statements. Dies mit der eindeutigen fremdenfeindlichen Gesinnung der Masse der AfD gleichzusetzen, ist irreführend. Würde man gleiches mit klaren Positionierungen der CSU tun, käme man noch stärker zu solchen Bewertungen.
        3. Die Biographien einzelner Politiker und Parteimitglieder anderer Parteien sollte insbesondere die CDU nicht überstrapazieren, in deren Reihen es in der Vergangenheit auch etliche Personen mit Nazi-Vergangenheit gab.
        Rückgewandtheit bei solchen Betrachtungen sind unnötiges Geplänkel, was zählen sollte in der heutigen Bewertung sind klare Positionen, die nachlesbaren Parteiprogramme und das konkrete Handeln und Positionieren der Parteien und ihrer Protagonisten. Aber dies sollen die Bürger und Wähler selbst objektiv beurteilen.

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