Uns liegen das Klima und der Umweltschutz am Herzen und wir berichten gerne darüber. Wir teilen Tipps, wie man Plastik vermeidet, berichten über Klimaschutz und die #FridaysforFuture Bewegung – und inspirieren, wie wir unser Leben nachhaltiger gestalten können. Heute zeigen wir Euch, wie Ihr mit Ecosia auch im Internet etwas für die Umwelt tun könnt.

Wie oft nutzt Ihr eine Suchmachine? Wahrscheinlich recht oft. Dann solltet Ihr vielleicht zu Ecosia wechseln. Meine Nichte, eine Paläontologie-Studentin, hat mich auf die Webseite aufmerksam gemacht. Ecosia ist eine Suchmaschine wie Google, nutzt jedoch seine Werbeeinnahmen, um Bäume zu pflanzen. Das finde ich eine ganz ohfamoose Idee und habe ein bisschen recherchiert.

Ecosia.org ist ein ‚social business‘, das 2009 von Christian Kroll gegründet wurde. Das Geschäftsmodell ist laut Webseite eine Kreuzung aus einem gemeinnützigen und einem gewinnorientierten Unternehmen. Ecosia will seine Gewinne maximieren, um die größtmögliche Auswirkung auf das Pflanzen von Bäumen zu haben. Die Idee dazu hatte Kroll auf seiner Weltreise, als ihm die immense Bedeutung der Bäume für das Überleben unseres Planeten bewusst wurde. Sein ‚kleines aber feines‘ Team ist in Berlin ansässig und hat seit der Freischaltung in 2009 schon über 50 Millionen Bäume in Äthiopien, Brasilien, Indonesien, Spanien und vielen anderen Hotspots der Artenvielfalt gepflanzt.

Wie pflanze ich einen Baum mit Ecosia?

Um eine Baumpflanzung zu finanzieren, muss ich ungefähr 45 Suchanfragen stellen. Und wie jede andere Suchmaschine, verdient auch Ecosia sein Geld durch Klicks auf Werbeanzeigen und geeignete Partner. So kommen die Suchergebnisse bei Ecosia und die daneben angezeigten suchgebundenen Werbeanzeigen von Microsoft Bing, die übrigens auch Yahoo mit ihren Suchergebnissen beliefern. 😉  Ecosia nutzt diese Suchtechnologie und macht sie mit eigenen Algorithmen noch effizienter.

Auch der Strom für Ecosia ist grün

Nach eigenen Angaben werden alle Server mit Ökostrom von Greenpeace Energy betrieben. Das gilt natürlich nicht für den eigentlichen Suchvorgang von Bing. Daher kauft Ecosia Zertifikate zur Klimakompensation von myclimate, welches das Geld in ein Projekt zur Klimakompensation mit Gold Standard in Madagaskar investiert.

Was ich persönlich auch sehr interessant finde, ist: Suchanfragen werden auf Ecosia nicht permanent gespeichert und besuchte Webseiten nicht getrackt. Ecosia gibt zudem an, keine Daten an Werbeanbieter zu verkaufen. Was dann heißt: weniger Spam.

Wenn das noch nicht überzeugt, dann vielleicht die Tatsache, dass die Solarstromanlage und die Ecosia-Wälder bei jeder Suche rund ein Kilogramm CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
 Aber schaut selbst einmal. Auf der Ecosia Webseite findet ihr Details zum Team, einen Blog zu den Aktivitäten und monatliche Finanzberichte und Förderbescheinigungen über die Aufforstungsaktivitäten.

Vielleicht liest sich das alles ein bisschen wie PR, aber ich glaube wir sollten schon nach Alternativen schauen, um social business und social start-ups zu unterstützen.

Quellen: Wikipedia und Ecosia.org

Fotos: ajaugsburg auf pixabay und Ecosia