Kochen und spenden für die Ukraine
Am liebsten würde euch Angela Schult alle zu sich in ihre gemütliche Münchner Küche einladen. Denn die Kräuterhexe, wie ich sie liebevoll nennen darf, hat nicht nur bayrische Kräuterknödl auf Lager, sie hat diese beiden ukrainischen Köstlichkeiten verkostet. Elke hat sie gebeten, uns darüber etwas zu erzählen. Lest also Angelas Gastbeitrag, in dem sie uns nicht nur rät, wie wir sinnvoll für Flüchtlinge in Moldau spenden können, sondern in dem sie uns auch die Rezepte zum Kochen für die Ukraine schenkt. Danke!
Ich habe mir etwas einfallen lassen. Über eine Freundin aus Moldau bin ich auf die Situation der kleinen Republik Moldau aufmerksam geworden. Und schon war ich mittendrin im Thema.
Moldau und Geflohene aus der Ukraine
Moldau zählt zu den ärmsten Ländern Europas, es herrscht seit Jahren Abwanderung junger Menschen in andere Länder. Für das Land selbst gibt es schon einige Hilfsprogramme, bereits lange vor dem Russischen Krieg in der Ukraine. Die Einwohnerzahl des ganzen Landes liegt bei ca. 2,6 Millionen, also in etwa so viele Einwohner wie München und Köln zusammen haben.
Die Anzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Moldau Schutz suchen, steigt von Tag zu Tag. Mitte März waren es bereits mehr als 350.000 Menschen, die in das kleine und bitterarme Land geflohen sind.
Gemessen an der Einwohnerzahl hat bis jetzt kein Land mehr Flüchtlinge aufgenommen als Moldau.
Nachdem ich im Netz keine Spendenmöglichkeit gefunden hatte, habe ich glücklicherweise über eben diese Freundin einen Link erhalten, über den man nach Moldau für die ukrainischen Flüchtlinge spenden kann. Dort gibt es, ganz neu, ein spezielles Ukraine-Refugee-Programm; die Spende läuft über die Regierungswebsite. Ich hab‘s ausprobiert und es funktioniert einwandfrei. Doch ich möchte euch noch etwas anderes empfehlen:
Denn bei dieser Recherche über Moldau habe ich auch von diesem Eltern-Kind-Projekt erfahren und ich muss sagen, das Engagement haut mich fast um. Sowohl ich als auch Elke (die ohfamoos initiiert hat) stehen seitdem in Kontakt mit Ursula Reisch, die „Land ohne Eltern“ ins Leben rief. Übrigens ungefähr zur gleichen Zeit, als dieser Blog, also ohfamoos, gegründet wurde…
Europas größtes Waisenhaus – Land ohne Eltern hilft
Auf der Website von Land ohne Eltern erfährt man: Mit humedicas Weihnachtspäckchen-Aktion Geschenk mit Herz hat 2015 alles begonnen, also der Organisation von Weihnachtsgeschenken für die Kinder in Europas größtem Waisenhaus, der Republik Moldau. Das berührte Ursula Reisch so sehr, dass sie Land ohne Eltern gründete. Seitdem werden auch unterjährig zollfrei Hilfsgüter eingeführt und eine Programmarbeit geleistet, die den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt.
Denn das ist Ursulas prekäres Ziel: Brücken zu bilden, eine Verbindung zwischen Hilfsbereitschaft und Bedürftigkeit. Seitdem pflegt Land ohne Eltern einen engen persönlichen Kontakt zu den Partner-Organisationen „Altair-Z“ und „Autismus Hope“ in Moldau.
Rezepte für Ukrainische Köstlichkeiten
Aber ich habe nicht nur recherchiert und gespendet. Ich habe mich als Food-Bloggerin auch kundig gemacht über die Lieblingsrezepte in der Ukraine und möchte euch heute zwei Rezepte schenken – die ukrainischen Gerichte Nummer 1 Borschtsch und Nummer 2 Wareniki. Eins gleich hier unter meinem Text, das andere ist auf meiner Website, die ebenfalls weiter unten verlinkt ist.
Ukrainischer Borschtsch
Z U T A T E N, zunächst für die Brühe:
500 g Suppenfleisch vom Rind
1 große Zwiebel, geviertelt (ich koche sie samt Schale)
1 große Karotte, in grobe Stücke geschnitten
100 g Knollensellerie, in grobe Stücke geschnitten
6 Stängel Petersilie, 2 Lorbeerblätter
½ EL Salz
4 Pimentkörner und 6 Pfefferkörner schwarz
4 Wacholderbeeren und 2 Gewürznelken
Ukrainischer Borschtsch, Zutaten für ca. 5 l
2 l Rinderbrühe
4 Tomaten
2 rote Zwiebeln, fein gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
500 g Rote Bete, vorgekocht, geschält und in mundgerechte Stifte geschnitten (falls ihr fertig gegarte Rote Beete kauft den Saft unbedingt in die Suppe geben!)
500 g Weißkraut, in mundgerechte Stücke oder Streifen geschnitten
5 Karotten und 1 Petersilienwurzel, in mundgerechte Stifte geschnitten
1 Pastinake und 200 g Knollensellerie, in mundgerechte Stifte geschnitten
2 Paprika rot, in feine Streifen geschnitten, und 1 Chilischote rot, der Länge nach halbiert, in feine Streifen geschnitten
4 Kartoffeln, festkochend, in kleine Würfel geschnitten
1 Bund Petersilie, gehackt und1 Bund Dill, gehackt
3 EL Sonnenblumenöl und 5-6 EL Apfelessig
Salz nach Geschmack und reichlich schwarzer Pfeffer
Topping
200 g Schmand
REZEPT (Z u b e r e i t u n g)
Für die Brühe das Rindfleisch in einen großen Topf geben und so viel kaltes Wasser einfüllen, bis das Fleisch bedeckt ist. Zum Kochen bringen und den entstehenden Schaum abschöpfen.
Zwiebel, Karotte, Sellerie, Petersilie und Gewürze zum Fleisch geben, leicht salzen. Aufkochen lassen und sofort die Hitze reduzieren. Mit leicht geöffnetem Deckel ca. 1,5 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist.
Das Fleisch aus der Brühe heben, in mundgerechte Würfel schneiden und beiseite stellen.
Die Brühe durch ein Sieb gießen, in einem Topf auffangen.
Ukrainischer Borschtsch
Die Stielansätze aus den Tomaten entfernen und für ca. 30 Sekunden in kochendes Wasser legen. Mit kaltem Wasser abschrecken und die Haut abziehen. Die Tomaten halbieren und mit Hilfe eines kleinen Löffels die Kerne herauskratzen. Die Tomaten grob hacken und beiseite stellen.
Die Kartoffelwürfel in gesalzenem Wasser gar kochen.
Einen großen Topf mit der vorgekochten Brühe auf den Herd stellen und erwärmen.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin glasig werden lassen und zur Brühe geben. Dann portionsweise das Wurzelgemüse, die Rote Bete, die Paprika und Tomaten in der Pfanne jeweils mit wenig Öl leicht anrösten und zur Brühe geben.
Sobald das ganze Gemüse in der Brühe ist den Essig hinzufügen und die Suppe aufkochen. Mit leicht geöffnetem Deckel 20 Minuten köcheln lassen.
Kohl hinzufügen und nochmals 15 Minuten bei geringer Temperatur köcheln. Fleisch und Kartoffelwürfel unterrühren und abschmecken.
Kurz vor dem Servieren Dill und Petersilie reichlich über die Suppe streuen.
Mit Schmand und kräftigem Brot servieren. Guten Appetit!
Das zweite Ukrainische Nationalgericht sind die Wareniki – köstliche Teigtaschen mit Kartoffel-Quarkfüllung, ebenfalls ein Renner der ukrainischen Küche. Auf meiner Website findet Ihr die ganz klassische Zubereitung (es gibt aber auch Varianten mit Speck oder Pilzen in der Füllung, sicherlich auch fantastisch! )
….
Ebenfalls interessant: Diese Hilfe kommt aus dem bayrischen Landkreis Unterschweinbach
Fotos: Angela Schult und via Land ohne Eltern
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