Ein weicher Macho zum Liebhaben
Ohne Krimi geht die Mimi ja bekanntlich nie ins Bett – und auch bei mir brannte bei diesem Krimi die ganze Nacht das Licht. Die Larve ist wieder ein richtig spannendes Exemplar von Jo Nesbø, dessen 561 Seiten ich innerhalb von zwei Tagen (und Nächten) verschlungen habe.
Harry Hole, der einsame Wolf und Held der Harry-Hole Serie ist in „Die Larve“ seit drei Jahren aus dem Polizeidienst ausgestiegen und lebt als Geldeintreiber in Hongkong. Dort erreicht ihn der Anruf, dass Oleg, der Sohn seiner großen Liebe Rakel, im Gefängnis sitzt. Angeklagt wegen Mordes an einem Freund aus dem Drogenmilieu. Alle Indizien deuten darauf hin, dass Oleg tatsächlich der Täter ist. Aber Harry, der inzwischen trockene Alkoholiker mit dem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, glaubt nicht, dass Oleg der Täter ist. Er kehrt nach Oslo zurück, um den wahren Mörder zu finden. Durch seine Nachforschungen wird er für den mächtigen Drogenboss Dubai und dessen Kontaktleute in der Politik und bei der Polizei zur Gefahr.
Die Larve – Harry Hole in Bestform
Der norwegische Schriftsteller Jo Nesbø hat mit Harry Hole eine echte Kult-Figur geschaffen. Ein Macho mit weichem Kern, den man einfach lieben muss, weil er so gerecht und gradlinig ist. Jemand, auf den man sich verlassen kann. Das Buch beginnt mit einer Leiche und endet mit einer. Was dazwischen liegt ist so packend geschrieben, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Persönlich beeindruckt war ich von den Details der Drogenszene in Oslo und den Beschreibungen der Drogenabhängigen.
Ich empfehle das Buch allen Krimi-Liebhabern.