Mit Pfeffer in die Wechseljahre!
Wechseljahre. Ich hasse dieses Wort. Ich bin weiterhin genau die gleiche Sonja, die ich vorher war. Klimakterium finde ich ebenso bescheuert. Es erinnert an ein Virus, ist aber griechisch: klimaktér und bedeutet Stufenleiter, kritischer Zeitpunkt im Leben. Ach ja, und da hätten wir noch Menopause, das ist altgriechisch und kommt von μήν, mēn, „Monat“, und παῦσις, paūsis, „Ende“. Wer nach anderer Hilfe in den Wechseljahren sucht, bitte weiterlesen! Achtung: Dir könnte geholfen werden 🙂
Um was es hier geht ist wohl jedem klar, also erspare ich Euch Symptome und Erfahrungsberichte, davon gibt es zig-Tausende im Internet. Ich hatte das große Glück, dass mir diese Beschwerden erspart blieben. Warum? Ich weiß es auch nicht genau, aber das Folgende könnte eine Erklärung sein.
Hilfe in den Wechseljahren
Wusstet ihr, dass es in Japan keinen Ausdruck für Hitzewallung gibt? Schon in der Juli-Ausgabe des Psychosomatic Medicine Journals von 1998 stellte die medizinische Anthropologin Dr. Margaret Lock ihre zehnjährige Studie über Menopause und Altern bei Japanerinnen vor; darin berichtet sie, dass es bei japanischen Frauen zu wesentlich geringeren Symptomen kommt als bei Frauen in Nordamerika.
Anders als unsere stereotypische ‚Mid-Life-Crisis‘, nach der alles nur noch ‚bergab‘ geht, leben Japanerinnen einfach weiter wie bisher. Laut Lock liegt der Grund dafür hauptsächlich im Lifestyle und der Ernährung dieser Kultur. Dort nennt man es Ikigai.
Liegt es an unserem Jugendwahn, dass wir glauben, nur wer jung ist, kann noch was bewegen? Haben wir Angst vorm Älterwerden?
In Japan wird das Alter verehrt, ihm wird viel Bedeutung beigemessen. Anders als in unserer Kultur sieht man das Alter als Bereicherung – etwas, auf das man sich freut. Japanerinnen brauchen keine Hilfe in den Wechseljahren!
Menopause auf Japanisch heißt Konenki.
Ko: bedeutet „Regeneration“ oder „Erneuerung“
Nen: bezieht sich auf mehrere Jahre,
Ki: beschreibt „Saison“ oder „Energie“ in manchen Kontexten.
Die Wechseljahre sind daher eine Zeit der Erneuerung in der Mitte des Lebens. Sie geben neuen Sinn und Zweck und kündigen Wachstum an. Es ist keine Zeit über die Vergangenheit zu trauern, sondern die zukünftigen Chancen und Möglichkeiten, die unser Leben uns bietet, zu umarmen.
Darüber lohnt es sich nachzudenken!
Wusstet Ihr?
Hormon-Spiralen wie Mirena erleichtern die Umstellung
Auch homöopathische Mittel sollen helfen www.globuli.de
Hilfe in den Wechseljahren durch 6 bewährte Naturmittel
- Traubensilberkerze: Die Extrakte aus dem Wurzelstock dieser Pflanze zählen zu den Pflanzenöstrogenen. Sie wirken wie körpereigene Östrogene, ohne Nebenwirkungen wie Hormonpräparate.
- Mönchspfeffer: Das Pflanzenpräparat hilft vor allem zu Beginn der Menopause, wenn der Zyklus noch nicht endgültig aufgehört hat. Es regt die Produktion von Progesteron an und aktiviert die Eierstöcke.
- Soja: Asiatische Frauen kennen kaum Wechseljahrsbeschwerden. Vermutlich weil sie viel Soja essen. Offenbar wirken Soja-Isoflavone wie Pflanzen-Östrogene. Allgemein empfohlene Dosierung: mindestens 60mg pro Tag.
- Rotklee: Die bei uns heimische Pflanze liefert ebenfalls pflanzliche Hormone. Sie enthält ähnliche Stoffe wie Soja.
- Johanniskraut: Sind die Hitzewallungen mit depressiven Stimmungen verbunden, ist Johanniskraut hilfreich. Es muss täglich eingenommen werden, wirkt aber erst nach ein paar Wochen.
- Salbei: Geht es vor allem ums Schwitzen, ist Salbei hilfreich. Als Tee kurmäßig drei bis vier Wochen (täglich 2 Tassen) trinken – warm ohne Zucker und schluckweise. Für akute Schweißausbrüche sind Fertigpräparate besser.
Mehr Info zu Hilfe in den Wechseljahren
Fotos: Schmelzeisen, pixabay
Was bedeutet Ikigai?