Nackte Tatsachen beim Hotelfrühstück

Businessreisen sind anstrengend, oft eintönig und entrückt vom alltäglichen Leben. Ein Hotel so anonym wie das andere. Oft hilft ein Blick auf die Weinkarte um zu wissen, auf welchem Teil der Erde man sich befindet. Momente des Wahnsinns gibt es zwar viele, aber selten durfte sich Melanie Blankenstein so amüsieren wie neulich auf einem Trip.

In einem Hotel irgendwo in Europa beim Frühstück. Es ist früh am Morgen, mein Mann und ich sind gejetlaged und haben eine Menge Themen zu besprechen. Wir sitzen nah am Buffet, gegenüber sozusagen. Kurze Wege… Ihr versteht. Wir trinken viel Kaffee. Die anderen Hotelgäste müssen alle an uns vorbeischlendern, um sich zu bedienen. Aber noch ist wenig los. Die Bedienung wünscht jedem Gast in unterschiedlichen Sprachen, aber immer schön mit französischem Akzent, einen guten Morgen.

Wenn die Buxe runter gleitet

Ein junger Mann läuft an uns vorbei. Mein Mann macht mich diskret auf ihn aufmerksam:

“Schatz, guck mal. Rutscht dem gerade die Unterhose unten aus der Anzugshose?”

Ich analysiere schnell die Situation und sehe, wie langsam eine dunkelblaue Buxe aus dem unteren Ausgang der Hose, an den Socken über die Lederschuhe entlanggleitet und sich langsam vor der Rühreiabteilung auf dem Boden ausbreitet. Marke Boss. Der junge Mann bemerkt es nicht und schiebt sich zum Obst weiter. Ich guck mein Gegenüber an, bibbere schon mit den Nasenflügeln. Mein Mann schaut selbst, in absoluter Kontrolle über seine Emotionen, schnell in die andere Richtung.

Im Hotel: „Ist das Ihre Unterhose?“

Dann kommt die Dame vom Hotel, bemerkt den Fremdkörper zwischen Rührei und Früchtebuffet, und ich höre sie so ganz unfranzösisch direkt fragen:

“Aloooo Monsier, ist das ihre Unter’ose?”

Nackte-Tatsachen-am-Hotelbuffet_HotelgeschichtenOh nein! Wie kann sie nur? Hat sie gar deutsche Vorfahren?

Der Mann dreht sich um und schießt ein “Non!” wie aus der Pistole, aber guckt dann erst auf den Boden. Offensichtlich erkennt er seine Lieblingsklamotte doch wieder, greift sie blitzschnell und verschwindet ins hintere Eck vom Restaurant. Sie scheint ihm wichtig gewesen zu sein, die `ose.

Was ein herrlich ohfamooser, skurriler, schneller Moment, der in Zeitlupe so unendlich langsam vonstatten ging.

Sonja hat übrigens eine Theorie, wie das passieren konnte. Wollt Ihr sie erfahren?

Hier zwei Hotelgeschichten, die wir schon auf ohfamoos veröffentlicht haben:

https://www.ohfamoos.com/2015/01/im-hotel-coworking-in-wien/

https://www.ohfamoos.com/2014/09/was-ist-das-denn-5-erlebnisse-im-new-generation-hotel/

Ihr habt auch etwas Spannendes, Merkwürdiges, Erzählenswertes in einem Hotel erlebt? Wir haben weitere Hotelgeschichten in Planung. Berichtet uns!

Fotos: pixabay

Dieser Beitrag wurde erstmals am 24. März 2016 veröffentlicht
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