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Was tun wir eigentlich – erziehen wir glückliche Menschen? — 3 Kommentare

  1. Ein interessanter Beitrag, doch ich finde ihn leider ein wenig einseitig.
    Vollzeit arbeitende Eltern = unglückliche Kinder? Finde ich sehr eingeschränkt. Ich kannte es auch von meinen Eltern nur so, dass sie Vollzeit arbeiten. Deswegen waren wir nicht unglücklich.
    Ich bin der Meinung, es kommt darauf an, wie ich die Zeit mit den Kindern verbringe, wenn ich zu Hause bin. Jage ich sie von Sport zu Musik zu Tanz zu was weiß ich oder verbringe ich die Zeit mit ihnen gemeinsam? Gehe ich mit ihnen raus zum laufen, entdecke mit ihnen gemeinsam die Jahreszeiten, bastel mit ihnen? Ich kann meinen Kindern auch mit weniger Zeit vermitteln, was die Werte der Gesellschaft sind, was Geborgenheit in der Familie bedeutet und das sie mir wichtig sind.
    Ja es gibt Familien, da zählt das Materielle alles und die Kinder wirken emotional arm. Leider werden diese Familien auch immer mehr. Dennoch finde ich es falsch, es zu verallgemeinern.

  2. Liebe Heike,

    es gibt einige, die den Beitrag als einseitig empfunden haben. Er spricht ja auch ein heißes Eisen an und bei solchen Themen passiert (glaube ich) oft, dass man sich auf das konzentriert, was man am wichtigsten findet. Und doch schließt der Artikel mit diesem Absatz:

    „Erst wenn wir es schaffen, unseren Kindern wieder zu vermitteln, dass Erfolg nicht materieller Reichtum bedeutet sondern ganz einfach, dass das, was wir machen, gut und richtig gemacht wird, egal welchen Beruf wir ausüben, dann schaffen wir auch eine ausgeglichene, glücklichere nächste Generation.“

    Es geht Michele (so habe ich sie verstanden) nicht darum, Vollzeit arbeitende Eltern gegen die, wo eine/r zuhause bleibt, auszuspielen. Sondern darum sich auf das zu konzentrieren, was man wirklich machen möchte – eben „egal, welchen Beruf wir ausüben“.

    Und in meinem Umfeld machen doch viele Menschen etwas, was sie nicht gerne tun, sprich der Fokus liegt auf etwas anderem. Es geht nicht um die, die arbeiten MÜSSEN. Das wäre selbstherrlich. Wer Michele kennt, weiß, dass sie das sicher nicht meint.

  3. Zunächst: Danke für das tolle Feedback. Und dann: ich glaube, dass ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt habe. Es lag so ganz und gar nicht in meiner Absicht, Familien, in denen ein oder beide Elternteile arbeiten als nicht liebevoll oder den Kindern zugewandt abzukanzeln. Mein Fokus liegt eher auf der Art, wie wir unsere Kinder an die Anforderungen der heutigen Zeit heranführen und sie dabei trotzdem noch zu glücklichen, ausgeglichenen Menschen erziehen können. Denn eines beobachte schon eine Weile, Kinder und Jugendliche sind gestresst und handeln oft nicht altersgemäß. Ich frage mich also, was da für eine Generation heranwächst und ob derzeit noch glückliche Menschen erzogen werden. Für mich gibt es eine sehr wichtige Erkenntnis, die sowohl in einer Partnerschaft als auch bei der Erziehung von Kindern greift. Es gibt zwei ganz bedeutende Geschenke, die wir machen können: Platz in unseren Herzen und Gedanken ist das eine. Zeit – und wenn es auch nur 10 Minuten sind, die aber ausschließlich – das andere.

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