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Eltern und ihre Nesthocker — 4 Kommentare

  1. Ich weiß nicht, was dahinter steht und wie dies gedeutet werden kann, sehe es auch etwas weit hergeholt, einen eigenen Jungbrunnen darin zu sehen und möchte auch die Motivationen hinter den Taten nicht bewerten. Aber eines ist doch klar – das beginnt nicht erst damit, wenn die Kinder mit Ende 20 noch nicht ausziehen. Das beginnt doch schon viel früher. Ich sehe es jetzt bei meiner Kleinen und den ganzen Vorschulkindern – 2/3 der Eltern sind der Meinung, dass ihre Kinder den Weg zur Schule nicht laufen können und fahren sie mit dem Auto. Nachmittags geht es weiter mit den Fahrten zu den Vereinen & Co. Kommen die Kinder in die Schule, werden die Hausaufgaben mit gemacht und jegliche Hürde abgenommen. In der achten Klasse kümmern sich die Eltern um den Praktikumsplatz und die Termine für den Führerschein machen auch die Eltern.
    Sind die Kinder dann erwachsen, steht uns eine Armee unselbständiger, auf sich bezogener Egoisten gegenüber, die nicht in der Lage sind eigene Entscheidungen zu treffen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies etwas damit zu tun hat, mich selbst jünger zu fühlen oder mein „Investment“ in greifbarer Nähe zu haben. Ich weiß es nicht.

  2. Meine Tochter ist gerade 20 geworden und wohnt noch zu Hause, in erster Linie aus finanziellen Gründen. Wobei ich mir jetzt schon nicht mehr so sicher bin… tatsächlich verstehen wir uns prima und genießen das beide sehr. Trotzdem ist klar das sie bald ihre ganz eigenen Wege gehen möchte und auch muss.

    Ich bin damals mit 18 ausgezogen und hatte ständig Streit und Stress mit meinen Eltern. Das war keine schöne Zeit.

  3. Es ist sicher ein ganz schwieriges Thema, ist es ja immer wenn viele Emotionen im Spiel sind. Ich freue mich sehr, wenn ich viele meiner Freundinnen mit erwachsenen Kindern sehe und die sich super verstehen. Ich glaube darum geht es der Autorin auch nicht, die 20-jährige Tochter (eins von 4 Kindern) schreibt selbst in einem der Bücher von Gerlinde Unverzagt mit. Aber neben dieser schönen Nähe gibt es eben auch Schattenseiten, die die Autorin versucht zu beleuchten. Keiner will es gern zugeben, aber ist es nicht ein Fakt, dass es eine Angst vor dem Älterwerden gibt? Und wie viele Ehen kennt Ihr, die sich „plötzlich“ wandeln, wenn die Kinder aus dem Haus raus wollen? Und dann die oft gehörten Kommentare wie „Meine Kinder halten mich jung. Dagegen ist ja auch per se nichts einzuwenden, aber wenn sich Abhängigkeiten in diese Beziehungen einschleichen, dann lohnt es sich meines Erachtens näher hinzusehen. Ich finde die Analyse deshalb sehr diskussionswürdig und freue mich über weitere Kommentare!

    • Liebe Elke,

      Danke für deinen Kommentar. Aus Erfahrung weiss ich, dass es nicht die Kinder sind, die mich ‚jung‘ halten. Man muss schon selbst etwas dafür tun 🙂

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