Eine Crowdfunding Kampagne durchzuziehen
Wer ohfamoos liest, kennt Angela Schult schon. Unsere Food-Expertin, die als begeisterte Bergsteigerin im Laufe der Jahre eine neue Leidenschaft erkannte: die auf wildes Gemüse und Kräuter. Nun wird ein Kochbuch draus. Wir haben Angela gebeten uns von der puren Lust, eine solche Kampagne loszutreten, zu berichten. Denn sie sagt: Bei einer Crowdfunding Kampagne gewinnt man eigentlich immer.
Es ist mein Lebenstraum. Ein Kreislauf, der nun in einem Buch gipfelt. Das viele Sammeln, Kochrezepte-Ausprobieren, Gäste begeistern hat ein Ziel. Und schnell war mir klar: Ich brauche noch mehr Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit. Gespräche mit Freunden zeigten: Eine Kampagne musste her!
Crowdfunding nimmt Fahrt auf
Nach meiner Entscheidung für eine Crowdfunding-Kampagne hat alles rasant an Tempo gewonnen. (Infos dazu s.u.)
Die Energie fließt seitdem schier unermüdlich, pures Adrenalin! Besonders als die Kampagne dann online ging – wow, toll war das, geschafft; meine Kampagne ist sichtbar!
Im Interview mit Elke habe ich ja schon berichtet wie wichtig die Unterstützung von Freunden, aber auch die durch die Stadt München und meinen Kooperationspartner Gewürze der Welt war und ist. Neu dazu gekommen ist die Firma ZEITRAUM, die biologische Möbel herstellt. Sie unterstützt mich mit wunderbaren Schneidebrettern für Kampagnen-Unterstützer als Dankeschön.
Was lerne ich aus dieser Kampagne?
Was lerne ich derzeit? Erstens, dass so eine Kampagne nicht nur aufgesetzt werden muss – ich ziehe sie auch konsequent durch und befeuere sie immer wieder.
Und schnell merkte ich, wie viele Türen sich durch so eine Kampagne öffnen!
Zweitens erfahre ich: Kommunikation und Netzwerk sind die ausschlaggebenden Faktoren bei einem solchen Unternehmen. Ich verbringe seit mehreren Wochen 4-5 Stunden täglich mit Social Media, meinem Blog, Kommunikation mit interessierten Menschen. Vor ein paar Wochen hätte ich schallend gelacht, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich vor 120 Leuten sprechen würde… Habe ich aber, bei der Crowdfunding Night der Handwerkskammer für München und Oberbayern durfte ich mein Buchprojekt vorstellen. Es bahnen sich bereits Koch-Workshops an – in einem Gewürzmuseum, auf einem Weingut.
Am 5. Mai werde ich bei Simone Nauman von der Smartphone Schule in München ein Werkstattgespräch über die Entstehung meiner Kochbuchidee und die Entwicklung meiner Smartphone-Fotografie führen.
War mir mal bange, werde ich schon mal gefragt Ich gebe gern zu: Anfangs hatte ich natürlich mal die leise Sorge, ob sich wohl auch Menschen außerhalb meines Bekanntenkreises für „Unkraut“ interessieren. So was gehört dazu.
Derlei Lampenfieber ist aber heute wie weggewischt: Denn, ja, es kommt an! Alltägliche Wildkräuter zu sammeln, sie mit Markgemüse zu kombinieren und exotisch zu würzen, das zieht. Ich treffe einen Nerv der Zeit. Solche Rezepte sind nicht nur einfach und gesund, sie haben auch das gewisse Etwas.
Bange ist mir also nicht! Bei einer Crowdfunding Kampagne gewinnt man eigentlich immer. Nur kommunikativ sollte man sein, das läuft alles über dein persönliches Auftreten, deine Leidenschaft. Wenn die nicht rüberkommt oder nicht authentisch ist, wird man nicht erfolgreich sein. Wird das Fundingziel erreicht – genial, super! Aber auch falls nicht, und meine Kampagne läuft ja noch bis zum 18. Mai: Es entstehen so viele Kontakte, Interessierte bestellen das Buch schon vorab, die Reichweite erhöht sich schon vor Erscheinungstermin. Das alles ist die viele Arbeit durchaus wert!
An dieser Stelle möchte ich auch meinen Lebensgefährten einmal erwähnen und ihm sehr herzlich danken: Er hat mir mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Autor zahlreicher Wander- und Freizeitführer unendlich und mit Elan geholfen, das Projekt Kochbuch zu strukturieren und einen fundierten Businessplan zu erstellen. Außerdem:
Er isst täglich meine neuesten Kreationen, mein kritischster Verkoster!
Liebe Angela, auch wir Ohfamoosen unterstützen Dich weiter. Go for it!!!!
Hier findet Ihr alle Infos über Angelas Crowdfunding-Kampagne.
Mehr über ZEITRAUM, die natürlich viel mehr als „nur“ Schneidebretter – als Dankeschöns für diese Kampagne – anfertigen.
Fotos: M. Reimer / E. Tonscheidt