Leben mit Akzeptanz – so geht’s!
Ich bin ja selber schuld, so dick zu sein. Klar, dass ich keinen Partner habe, so wie ich bin. Und bestimmt gibt es weitere Gründe für’s Grummeln. Kritik an sich – und anderen – öfter zu äußern als Lob, können wir Dich dabei ertappen? Dann haben wir einen guten Buchtipp für Dich, wie man Akzeptanz in sein Leben integriert!
„Wie unser Leben leichter wird, wenn wir es annehmen, wie es ist.“
Dieser klare wie schöne Untertitel eines Buchs fiel mir sofort ins Auge. Nicht nur weil er super zu ohfamoos passt; sondern weil unser Alltag doch immer mal wieder davon geprägt ist, schlapp zu machen, oder? Mir jedenfalls geht es in der ‚dunklen Jahreszeit’ öfter so – und der Titel „Widerstand zwecklos“ machte mich Widder erst recht neugierig ☺
Und ich schreibe es gleich: Die Lektüre ist spannend, das Buch sehr hilfreich. Nicht nur, dass Du verstehst, welchen Preis Ablehnung hat. Vor allem aber lernst Du, was Annahme ist, welche Herausforderungen sie birgt und dass der Wille allein nicht ausreicht, mehr Akzeptanz ins Leben zu bringen. Dir fällt wieder auf oder ein, wie wichtig es ist, freundlich mit sich selbst zu sein! „Verurteile Dich nicht, wenn es dir schwerfällt“, appelliert Autor und Diplompsychologe Andreas Knuf.
Und weiß: „Die Themen, mit denen wir uns in diesem Buch beschäftigen, gehören mit zu den größten Herausforderungen menschlicher Existenz überhaupt.“
Annehmen – statt dem Glück hinterher zu rennen
Gerade in dieser Zeit, meint Knuf, denn: „In unserer Kultur geht die Fähigkeit zur Annahme mehr und mehr verloren. Statt Akzeptanz herrscht eine Optimierungs- und Selbstoptimierungskultur, die uns antreibt, die Lebenssituation und die eigene Person immer weiter zu perfektionieren.“ All die Ratgeber zum Glück – Knuf hält wenig davon. Wer seinem Glück ständig hinterher renne, verlaufe sich nur. Er hält dagegen:
„Selbst das Risiko einer psychischen Erkrankung reduziert sich, wenn man fähig ist, der eigenen Lebenssituation zuzustimmen.“
Akzeptanz entscheide darüber, ob Dich etwas umhaut oder ob Du standhalten kannst: „und zwar nicht mit zusammengebissenen Zähnen, sondern mit einer achtsamen Haltung, die offen ist für alle Empfindungen, die auftauchen.“
Was mir durch das Buch sehr klar wurde:
- Wer sich selbst Fehler verzeiht, gibt jedem Tag eine neue Chance.
- Der Versuch, schmerzhafte Gefühle nicht zuzulassen, führt am Ende dazu auch schöne Gefühle nicht mehr genügend wahrzunehmen.
- Annahme dessen, was ist, bringt viel Energie.
- Du hast es selbst in der Hand widerstandsfähiger zu werden, aber es geht nicht von jetzt auf gleich; es ist vielmehr ein langer, intensiver Prozess.
Und wisst ihr was? Das Buch (und der sensible, freundliche Zuspruch zweier Freundinnen vor Ort) hat mich inspiriert, meine nach einem Skiunfall aufgebaute Ablehnung gegen eben diesen Sport aufzugeben. So bin ich Neujahr, nach drei Jahren Ski-Abstinenz, erstmals wieder auf der Piste gewesen. Ja, ich hatte Angst, dass mein Knie nicht mit macht, große sogar. Zu heftig war es gewesen ein Jahr rum zu humpeln und sich permanent in Hände von Ärzten und Physiotherapeuten* zu begeben.
Aber ich mache es jetzt so: Ich ‚schnalle’ mir die Bretter nicht mehr bei Nebel und Eis an, sondern fahre nur bei den für mich geeigneten Schnee- und Wetterverhältnissen. Und lasse andere gern unken, dass sportlich was Anderes ist. Ja, und?
Ohfamoos ist, in seinem Tempo und seiner Art älter zu werden!
Du willst lernen die Welt zu sehen wie sie ist? Hier ein weiterer Buchtipp.
Fotos: privat, Kösel Verlag und Unsplash