Die sieben Schwestern – Lass Dich niemals von der Angst leiten
Im Moment lese ich viel von Brasilien, denn da brennt der Amazonas. Die grüne Lunge der Welt ist in Gefahr. Bolsonaro, der brasilianische Präsident, hat endlich die Entsendung von Soldaten zum Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet angeordnet. Während ich die Nachrichten verfolge, lese ich das Buch Die sieben Schwestern, der erste Band einer Serie von Lucinda Riley. Das Buch spielt in Rio de Janeiro, Brasilien und lässt mich die Schreckensnachrichten für eine Zeit lang vergessen.
Der Roman beginnt mit Maia, der ältesten von sieben Schwestern, die alle von ihrem Vater als Babys adoptiert wurden. Maia ist eine schüchterne Frau und lebt als Übersetzerin zurückgezogen in dem großen Anwesen des Vaters am Genfer See. Nach dem plötzlichen Tod ihres Adoptivvaters erfährt Maia, dass sie in Rio de Janeiro geboren wurde. Ihr Vater hat ihr einen Umschlag mit einem Hinweis und einer Scherbe hinterlassen. Sein letzter Rat an seine Tochter ist:
Lass dich niemals von der Angst leiten.
Maia nimmt daraufhin ihren ganzen Mut zusammen und fliegt nach Brasilien, um das Rätsel ihrer Herkunft zu ergründen.
Lucinda Riley, die Autorin, nimmt uns in ihrem Roman auf eine Reise nach Rio de Janeiro und Paris, in die Jahre 1927-1929 mit. Faszinierend erzählt sie die Geschichte von Maias Großmutter und gibt uns gleichzeitig interessante Einblicke zur Entstehung des Cristo Redentor, der monumentalen Christus Statue auf dem Corcovado, dem Berg im Süden Rio de Janeiros. In zwei Erzählsträngen erleben wir Rio de Janeiro heute und früher.
Die sieben Schwestern ist ein Roman zum Träumen und Loslassen. Wer also gerne mal abtauchen möchte, dem kann ich diese sehr Lektüre empfehlen. Und natürlich möchte ich jetzt unbedingt nach Rio 🙂
Foto: Wallace Damiao