Ein Buch, das wie ein wärmender Sonnenstrahl in Dein Leben scheint. Ein Buch über die Freundschaft. Können wir doch gerade jetzt gut gebrauchen, oder? Elke über die Geschichte von Charlie Mackesy, die mit einem schlichten „Hallo“ beginnt und dieser Weisheit endet: „Manchmal hörst du nur vom Hass, aber es gibt mehr Liebe auf der Welt, als du dir vorstellen kannst.“

Wenn ich das Buch nicht geschenkt bekommen hätte, ich wäre vermutlich daran vorbei gegangen. Und eigentlich war es das Oster-Geschenk für unseren Sohn, aber „M&M“ schenken gern etwas für die ganze Familie. Und so verwundert es nicht, wenn bereits im Vorwort von „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ zu lesen ist, es sei für alle, ob nun acht oder achtzig Jahre alt. Ich habe es – mit 53 – einem 9jährigen vorgelesen und bin sehr gerührt ob der einfühlsamen Stärke dieses Kunstwerks.

Seitdem schaue ich immer wieder rein. Charlie Mackesy hat es bereits 2019 geschrieben, die deutschsprachige Ausgabe erschien Anfang 2020. Als hätte der britische Autor gewusst, dass wir jetzt, im Corona-Frühjahr, einen so besonderen Herzenswärmer gut brauchen können! Und, ja, es klingt pathetisch, wenn es jemand anpreist als „Buch voller Hoffnung in unsicheren Zeiten“. Aber mich hat es gepackt und es ist so wahr:

„Eine unserer größten Freiheiten liegt darin, wie wir auf Dinge reagieren.“

Erstaunlich, wie Charlie Mackesy es schafft, mit wenigen Sätzen so viel Wuchtiges in die Welt zu tragen. Wirklich, eine Kunst! Dazu Zeichnungen auf jeder Seite, voller Fantasie, mit ebenfalls wenigen Strichen auskommend, oft schwarz-weiß und selbst dann voller Leuchtkraft. „Ich bin sicher“, schreibt der Autor vorab, „dass ihr Dinge darin seht, die ich nicht sehe…“

Schon der merk-würdige Titel verrät: Es geht um vier Lebewesen – und man sieht bereits auf dem Cover ihre Verbundenheit. Es ist die heilende Kraft der Freundschaft, die das ungleiche Quartett zusammenschweißt. Sie philosophieren locker und zugleich tiefgründig über das Leben, wie es nun mal ist: „manchmal Furcht einflößend, aber schön.“ Und spätestens, wenn der Maulwurf dem kleinen Jungen die Wildnis erklärt, vor der er sich nicht fürchten brauche, und hinzufügt: „Stell dir vor, wie es wäre, wenn wir weniger Angst hätten“, habe ich die vielen verängstigten Menschen dieses Frühjahrs vor Augen. Und freue mich das Pferd sagen zu hören:

„Wenn euch die großen Dinge zu entgleiten scheinen… konzentriert euch auf das, was ihr liebt und was vor eurer Nase ist.“

Charlie Mackesy hat ein Buch geschrieben, dass auf wenigen Seiten ganz viele große Themen anspricht: Den Wert, die Gegenwart leben zu können. Wie wichtig es ist, bewusst zu atmen, am besten in der Natur. Es geht um Freundlichkeit, um Liebe, Angst, Tapferkeit und Illusionen. Und darum nicht aufzugeben, denn wenn der Junge seufzt, welch langen Weg sie noch vor sich haben, antwortet erneut das kluge Pferd: „Ja, aber schau, wie weit wir schon gekommen sind.“

Dabei sind die vier so andersartig! Der Fuchs redet so gut wie nie, sieht aber in seinen drei Freunden DEN Grund zum Weitermachen und ist zur Stelle, wenn man ihn braucht. Der Junge erfragt sich einfach alles, auch das: „Was macht man, wenn einem das Herz wehtut?“ Und das Pferd antwortet:

„Man umwickelt es mit Freundschaft, vergossenen Tränen und Zeit, bis es hoffnungsvoll und froh wieder aufwacht.“

Die britische Schauspielerin und Autorin, Miranda Hart, lobt: „Die Welt braucht Charlie Mackesys Arbeit gerade jetzt ganz besonders.“ Dem schließe ich mich an – denn nach der Lektüre hast Du aufgetankt und spürst wieder #volldasguteleben !!

Übrigens: Unser Sohn findet das Beste, dass der Maulwurf so gerne Kuchen isst. (Wer uns kennt: Auch wir lieben Kuchen! :-)) Und wenn Ihr nun mehr über die Leidenschaft des Maulwurfs wissen wollt: Kauft Euch was Leckeres beim Bäcker, macht Euch eine gute Tasse Kaffee oder Tee und lasst Euch von Charlie Mackesy inspirieren. Zum Beispiel dazu, das Leben freundlich, mutig und ehrlich anzugehen. Auch und gerade dann, wenn sich das Leben von einem Augenblick zum anderen krass verändert…

Mehr über Charlie Mackesy, der als Künstler in Brixton lebt und seine  Karriere als Cartoon-Zeichner für The Spectator und als Buch-Illustrator für den Verlag Oxford University Press begann, bevor er von Galerien unter Vertrag genommen wurde, erfahrt Ihr auf seiner Website und auf der Seite der Ullstein Buchverlage.

Fotos: Pixabay und via Ullstein Buchverlag