Clubhouse … endlich nur Stimme!
Nach dem Selfie Hype auf Instagram, Facebook, Skype und Zoom gibt es jetzt endlich etwas mit nur Stimme. Ja, wir meinen Clubhouse, die neue Audio-only Netzwerk App, die gerade Deutschlands iPhone community erobert. Sonja ist als digitale Nomadin natürlich dabei.
Gleich mal vorweg, nicht alle werden erobert – denn wer mitmachen will, der braucht erst mal eine Einladung und ein iPhone! Bislang wird Clubhouse nämlich ausschließlich im Apple-App-Store angeboten. Das klingt ein bisschen elitär, aber keine Sorge, mittlerweile werden Clubhouse Einladungen auf Facebook schon verschenkt und angeblich ist die Android Version auch schon in der Mache. Ein iPhone habe ich zum Glück schon und meine Einladung kommt von dem lieben Opa-Blogger und Kommunikationsprofi Detlef Untermann aus Berlin. Detlef ist Mitmacher bei unseren Unkonferenzen und immer ganz vorne dabei, wenn es um Kommunikation geht. Er hat mir auch gleich die ersten Tipps zu Clubhouse gegeben.
Clubhouse Tipps
Nachdem ich die App runtergeladen und auf meinem iPhone installiert habe, brauch in nur meinen Namen und ein Profilfoto eingeben, ein paar Interessen anklicken und schon bin ich drin, im exklusiven Clubhouse. Meine Kontakte habe ich auf Rat von Detlef nicht geteilt, sondern folge erst mal nur ihm und den Gründern von Clubhouse! Und wie weiter mit dem neuesten heißen Social-Media-Trend? Cool ist schon mal, es gibt keine Likes, keine Kommentare und keine eingeschaltete Kamera!!! Clubhouse geht im Pyjama 🙂
Alles in Clubhouse spielt sich in sogenannten Rooms ab. Man kann in Rooms eintreten oder selbst welche eröffnen, etwa „ohfamoose Unkonferenz“ oder „Wie geht #volldasguteleben?“. Dann wartet man, ob Leute teilnehmen und mit dir diskutieren. Aber soweit bin ich noch nicht. Erst mal stöbern und checken, wie das bei Clubhouse alles so funktioniert.
Wem soll man auf Clubhouse folgen?
Ich hatte ja schon von dem Faux-Pas von Herrn Ramelow gelesen, also dachte ich dem folge ich mal und dann schaue ich, wen ich hier schon kenne. Wer Twitter kennt, der versteht das Prinzip der Follower von Clubhouse sofort. Nachdem ich ein paar Leuten aus Politik und meinen Söhnen folge, tut sich in meinem Kalender was. Ich klicke das „Kalender Icon“ der App an und sehe Termine für geplante Räume mit deren Uhrzeit, Themen und Moderatoren bzw. Speakern.
Es dauert auch nicht lange und ich bin real dabei, denn mein Sohn lädt mich zu einer Session über Podcasts und Start-Ups ein. Die Einladung kommt aus den Mitteilungen der App. Ich erwähne das, denn es ist wichtig diese Funktion zuzulassen, wenn man Einladungen von Followern bekommen möchte.
My first Room
Mein erster Clubhouse Room. Rund 15 Leute haben sich versammelt, alle aus der Irgendwas-mit-Podcasts-Branche in der arabischen Welt. Die Diskussion ist rege. Majid, mein Sohn, und Mshari Alonaizy sind Gründer von Finyal Media, einer erfolgreichen Podcast Content Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten, und die beiden plaudern aus dem Nähkästchen: wie sie die Firma gegründet und Investoren gefunden haben, die Hürden der Podcast Branche – alles sehr lässig und authentisch. Als absoluter Neuling bei Podcasts nehme ich passiv teil, als Majids Mutter will ich mich schon gar nicht outen und etwas sagen. Klar könnte ich virtuell die Hand heben, um auf die „Sprecherbühne“ gehoben zu werden, aber erst will ich beobachten. Während immer mehr Leute an der Diskussion teilnehmen und ihr „Händchen heben“ schaue ich mir die Profile der Teilnehmer an. Einige kenne ich und folge ihnen. Nach einer Stunde drücke ich das „Leave“ Zeichen am linken unteren Rand. Und schon bin ich weg.
Was geht bei Clubhouse?
Je nachdem, wem Du folgst, sind die Diskussionsrunden unerschöpflich. Ob „Singles am Valentins-Sonntag. Kotz Dich aus“ oder „Presse & Politik – geht es auch konstruktiv?“ Es wird alles geboten. Und wann hast Du mal die Chance Politiker oder Promis so ganz „off the cuff“ (aus dem Stehgreif) reden zu hören. Auch Elke und ich chatten jetzt manchmal in unserem privaten Room, um uns die Feinheiten der App anzueignen. Das funktioniert prima. Vielleicht sollten wir doch mal einen Raum für ohfamoos aufmachen? Was meint Ihr? Habt Ihr Thementipps?
Kritik zum Schluss
Natürlich gibt es auch die Zweifler und Datenschutzgrübler, die sich auch in Deutschland schon zu Clubhouse geäußert haben. Mehr dazu findet ihr auf Wikipedia. Aber ich persönlich finde Clubhouse gerade zu Pandemiezeiten eine ohfamoose Abwechslung im Angebot, neben den üblichen Verdächtigen wie Facebook, Twitter, Netflix und Amazon Prime!
Wie das wohl wird, wenn wir alle wieder auf die Straße dürfen?