Deine Reise zu dir selbst
Eine Reise? Jetzt? Schön wär’s. Und doch ist das trotz aller Einschränkungen möglich. Gastautorin Anne Stosch bietet das an und sagt: „Es birgt die Chance auf einen Perspektivwechsel, denn erstaunliche Ideen liegen vor allem im Unerwarteten.“ Ohfamoos unterstützt bei diesem Online-Seminar, bei dem es um die Reise zu dir selbst geht.
Wenn Du denkst, dass Selbstverantwortung auch bedeuten kann, sich selbst mehr Bedeutung zu geben, dann solltest Du weiterlesen. Denn gerade das letzte Jahr, das geprägt war von vielen Umbrüchen und vor allem für manche Berufsgruppen auch von krassen Einschnitten in ihr bisheriges Leben, muss ja verdaut werden. Ertappst Du Dich selbst dabei, wie Du manchmal länger in die Luft schaust, sortierst? Oder vieles langsamer abläuft, ohne dass Du meinst, es selbst langsamer angehen zu lassen?
An sich bist Du dann schon beim Reisen. Natürlich anders als gewohnt. Wir fliegen momentan nicht nach Stockholm, reisen nicht in die Niederlande. Und doch können wir reisen und uns selbst besser kennenlernen.
Anne Stosch, die bereits zweimal Gastautorin auf ohfamoos war, und als Mediatorin und Beraterin für betriebliche Gesundheitsförderung arbeitet, bietet nun ein neues Online-Seminar an: Sie will darin mit den Teilnehmer*innen das Jahr 2020 unter die Lupe nehmen, um so Rückschlüsse für 2021 zu finden. Denn in vielen Lebenslagen müssen wir weitere Schritte gehen, auch wenn oder weil die Lebenssituation unbefriedigend ist. Wir haben aber Angst und oft genug erscheint es unmöglich. Es geht in diesem Online-Seminar also um Mut, sich in unbekanntes Terrain fortzubewegen.
Im Gespräch mit ohfamoos gibt Anne Einblick in das, was ihr neues Angebot beinhaltet. Ein Ziel in diesem Online-Seminar ist es anzuleiten, dass sich die Teilnehmer*innen ihren Situationen stellen:
„Gefühle der Unsicherheit bewusst zu bejahen, vielleicht sogar zu umarmen, heißt Selbstverantwortung zu übernehmen. Ein wichtiger Schritt.“ (Anne)
Denn Selbstverantwortung bedeutet für Anne, dafür zu sorgen, dass negative Gefühle nicht mehr so übermächtig wirken können. „Wir dürfen auch solchen Gefühlen Raum geben“, betont sie, „dann fühlt man sich nicht mehr so ohnmächtig.“
Da wir mit ohfamoos in eine ähnliche Richtung zielen und viele unserer Beiträge daran appellieren, Bewusstheit und Bewusstsein zu aktivieren und selbstwirksam zu werden, unterstützen wir Anne. Und so wird Elke, die ohfamoose Energiebündlerin, das Online-Seminar begleiten. Elke betont: „Ich halte viel davon, sich seiner Bedürfnisse bewusst zu werden und sich nicht länger als Opfer von Umständen zu fühlen. Wir können viel mehr, als wir denken. Aber wir müssen schon wollen!“
Bedürfnisse erkennen und leben
Anne Stosch, die auch als Physiotherapeutin arbeitet, versteht sich als zugewandte Begleiterin auf vielleicht schwierigen Wegen. Und sie kann gut zuhören. Schon lange arbeitet sie „am Körper“, weiß, wodurch Schmerzen auch ausgelöst werden – und wie sie verschwinden. „Nicht von heute auf morgen“, lacht Anne, die gern lacht. In ihren Videos, mit denen sie zum Beispiel Achtsamkeitsübungen anleitet, verfehlt sie schon mal den Stuhl, um sich zu setzen. Wankt. Lacht. Über sich selbst. Und sie schneidet solche Szenen nicht weg, sondern präsentiert sich bewusst genau damit. Gehört doch dazu, möchte man meinen, und fühlt sich wohl, wenn eine authentisch ist. Anne sagt es so:
„Wenn wir für unsere Bedürfnisse einstehen, beginnen wir zu leben – und nicht zu überleben.“ (Anne)
Dann müsse man eines Tages auch nicht sagen: „Hätte ich nur…“
Nicht immer sind solche Schritte von Erfolg gekrönt. Wobei es natürlich interessant ist zu entscheiden, wann was Erfolg ist. Zeigt uns doch die Coronazeit derzeit haargenau, wo die Tücken unseres Alltags liegen. Nie hätte man gedacht, dass beispielsweise in Deutschland einmal die Schulen schließen. Und, zack, sitzen nun Hundertausende Mütter (und Väter) als vermeintliche Homeschool-Lehrer*innen zuhause und lehren ihre Kinder an. Gut, dass es die vielen Lernvideos gibt, um all die eigenen Wissenslücken zu schließen 🙂
Neue Kraft schöpfen – darum geht es im Online-Seminar
Anne hat Folgendes für das Online-Seminar vorbereitet: „Lasst uns mutig sein und uns mit unseren Bedürfnissen, die oft auf der Strecke bleiben oder schon ganz verschüttet sind, auseinandersetzen.“ Im Rückblick auf 2020 können die Teilnehmer*innen sehen, was das Erlebte, Gedachte und Gefühlte für dieses Jahr bedeuten kann. „Lasst uns kurz die Zeit anhalten für ein achtsames Zwiegespräch mit uns selbst. Lasst uns freundlich mit unserem Selbst sein und neue Kraft schöpfen.“
Mit Unterstützung von Elke wird zudem ein Storytelling angeboten. Dabei geht es um reale Geschichten, die genau das zeigen: Ja, natürlich gibt es die Situationen, wo sich Wege trennen und Projekte scheitern. Wo neue Situationen ein Umdenken erfordern, um zu überleben. Aber dann ist es wichtig aufzustehen, das Krönchen zu richten und weiterzumachen. ohfamoos ist mit seinen 700 Geschichten, Artikeln und Interviews dafür eine wahre Fundgrube, aus der Elke schöpfen wird. Und aus ihrem eigenen Alltag berichtet Elke:
„Ich sage bereits meinem Kind, wenn es Fehler macht. Gut so. Jetzt hast Du etwas gelernt.“ (Elke)
Anne sagt es mit ihren Worten so: „Wer aus (s)einem Erfahrungs-Schatz schöpft, ermöglicht Entwicklung und Wachstum.“
Für Anne ist dabei das Scheitern ein wesentlicher Punkt. Wer scheitere, verdiene Anerkennung, weil er gehandelt habe. Dass wir dennoch nicht immer gleich Gutes im Scheitern sehen, wenn man mittendrin ist, ist dabei sonnenklar. Scheitern muss verarbeitet werden, was Zeit braucht. Sich trotz Scheiterns nicht als Versager zu fühlen, das ist die Kunst, zu der Anne und Elke gern anregen möchten. Dabei ist den beiden Frauen wichtig zu betonen:
Scheitern bedeutet, dass Du den Mut hattest zu beginnen, obwohl Du Angst hattest. Es gibt wenig, was mehr Anerkennung verdient.
Ob wirklicher Erfolg tatsächlich erst durch Scheitern möglich wird – darüber streiten sich die Geister. Zum Beispiel erwarten wir auch auf der 4. Ohfamoosen Unkonferenz eine solche Debatte. Denn da lautet eins von sechs Themen: „Scheitern – Schicksal oder Chance?“ Da wird sich Anne Stosch mit Paul Mandelkow auseinandersetzen, der zum Thema Scheitern anders denkt. Wie, das wird er am 21. März 2021 verraten. Zu dieser Debatte kannst du Dich hier anmelden.
Nicht das ganze Leben gleich über den Haufen werfen
Folgenden Gedankenanstoß setzt Anne abschließend: Wer sich mehr Kraft oder Durchhaltevermögen wünsche, der bekomme dafür so Schubkraft: Nicht „weg von“ denken sondern „Hin zu“. Man müsse nicht sein ganzes Leben über den Haufen werfen, argumentiert Anne, sondern beginne besser mit Kleinigkeiten: „Beginne klein und sachte. Sei nachsichtig mit Dir und anderen. Kämpfe nicht, sondern ermögliche.“ Dann könne sich viel eher ein „Feuer der Entschlossenheit“ entfachen.
Für das Online-Seminar von Anne und Elke, das sich auf zwei Abendtermine Ende Februar und Mitte März aufteilt, kannst Du Dich anmelden, wenn Du Anne Stosch kontaktierst: mail@annestosch.de
Fotos: Pixabay und privat
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