Kimchi selbst machen
Was macht man an einem langweiligen Wintertag zuhause? Zur Abwechslung mal etwas Gesundes und Exotisches, wie z.B. Kimchi. Das koreanische Sauerkraut sorgt für neue Geschmackserlebnisse und punktet dazu noch mit einem Gesundheitsplus. Sonja hat es ausprobiert!
Fast 3000 Jahre alt soll Kimchi sein. Traditionsgemäß wurde es in Tonkrügen vergraben und nach mehreren Monaten wieder ausgebuddelt. Aber keine Angst, es geht auch schneller. Wer einen gesunden Snack oder eine schmackhafte Beilage zu Reis sucht, der sollte weiterlesen.
In dem tollen österreichischen Magazin Falstaff Rezepte findet mein Freund ein Rezept für Kimchi und ist sofort begeistert. Er will das koreanische Sauerkraut gleich ausprobieren. Und da meine Schwester, die schon seit langem Sauerkraut und Kimchi selbst macht, vom Fermentieren schwärmt, machen wir uns an die Arbeit. Das Rezept für Kimchi ist nicht aufwendig und wir haben fast alles, was wir zur Herstellung von Kimchi brauchen, in der Küche.
Superfood Kimchi?
Die ältesten Belege über eine Kimchi-ähnliche Haltbarmachung von Gemüse reichen 3000 Jahre zurück. In dieser Zeit lebten viele Koreaner in der Mandschurei-Region und es wird angenommen, dass bereits damals Gemüse auf diese Weise haltbar gemacht wurde, um Vorräte mit vielen Vitaminen und Mineralien für die strengen Winter anzulegen. Aber warum ist Kimchi so gesund?
- Gut für die Darmbakterien: Durch die Fermentation befinden sich zahlreiche Milchsäurebakterien im Kimchi. Diese nützlichen Bakterien unterstützen eine gesunde Darmflora.
- Kimchi ist reich an Vitamin A (aus Blattgemüsen wie Chinakohl, Chili, grünen Zwiebeln), Vitamin C (vor allem aus Chili und grünen Zwiebeln) und anderen Vitaminen, Eisen (aus Blattgemüsen), Mineralien (Ingwer), Proteinen (aus Gurken, Rettich und Fischsauce) sowie Alliin, Allicin und Allicepide (Knoblauch). (Quelle Wikipedia)
- Die im Kimchi enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung und durch den Knoblauch und die Chilis wird der Cholesteringehalt des Blutes gesenkt.
Fazit: Kimchi ist ein echter Immunbooster!
Kimchi selbst machen
Ihr braucht dazu ein großes Einmachglas, eventuell einen Stein oder kleinen Teller und eine große Schüssel.
Zutaten:
1 großer Chinakohl, geviertelt und in zwei Finger große Streifen geschnitten
35 g Salz
20 g Zucker
8 Knoblauchzehen, geschält
100 g Ingwer, geschält
60ml helle koreanische Soja Sauce
60 ml Fischsauce
50 g Gochugaru (koreanische Chiliflocken) wir haben unsere eigenen getrockneten Chilis genommen
3 EL Fischsauce
1 Bund Frühlingszwiebeln, in grobe Ringe geschnitten
1 große Karotte, in Julienne geschnitten
Zubereitung
– Chinakohl mit Salz und Zucker mischen. Einmal kurz durchkneten und stehen lassen, bis der Chinakohl zusammengefallen ist und Flüssigkeit gelassen hat.
– Knoblauch, Ingwer, Sojasauce, Chili und Fischsauce mit einem Mixer pürieren. Eventuell etwas Wasser dazu geben, falls die Paste zu trocken ist.
– Kohl samt Flüssigkeit mit Karotten, Frühlingszwiebeln und Paste mischen. Kompakt in das Glas schichten, sodass das Gemüse von Flüssigkeit bedeckt ist. Eventuell mit einem Stein oder kleinen Teller beschweren. Darauf achten, dass sich keine Luftblasen bilden – diese gegebenenfalls mit einem Essstäbchen entweichen lassen.
– Glas mit aufgelegtem Deckel (keinesfalls fest verschlossen!) bei Zimmertemperatur 3 Tage gären lassen, danach verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Nach 3 Tagen ist das Kimchi verzehrbereit.
Kimchi Geschmäcker sind verschieden
Ein besonderes Merkmal von Kimchi ist sein herzhaft und würziger Umami Geschmack. Er ändert sich jedoch je nach Klima, Temperatur, Fermentierungszeit und Zutaten. Daher gibt es verschiedene Kimchi-Sorten. Wer die Sorten und mehr über Kimchi nachlesen möchte, wird hier fündig.
Und, wer hätte es gedacht? Am 5. Dezember 2013 wurde Kimjang, die gemeinschaftliche Herstellung von Kimchi, von der UNESCO zur Liste des immateriellen Kulturerbes hinzugefügt. 🙂
Mehr Rezepte findet ihr in unserer Rubrik Liebe: zum Kochen
Fotos: Sonja Ohly