Mehr Visionen in Lich als in Berlin
Ein satirischer Vergleich
In der Licher Bürgerinitiative DBL erlebt Sonja, wie viel Energie, Idealismus und Humor nötig sind, um mit Bürokratie, Ausschüssen und Debatten fertigzuwerden. Die Mitglieder arbeiten freiwillig, aus Leidenschaft, und entwickeln Visionen für die Gemeinde, weil sie wissen: Ohne Zukunftsplan gibt es nur Stillstand. Mit einem Augenzwinkern beobachtet Sonja die Arbeit in Berlin.
Man stelle sich vor: In der Licher Bürgerinitiative DBL tüfteln wir im Ehrenamt an einem Zukunftsplan für unsere Gemeinde. Wir jonglieren mit Ideen, entwickeln Visionen und überlegen, wie Lich auch in zwanzig Jahren noch mehr sein kann als nur ein hübscher Punkt auf der Landkarte. Und das alles – wohlgemerkt – ohne Sitzungsgeld, Dienstwagen oder Krisengipfel-Buffet.
Parallel dazu: Robert Habeck in Berlin. Gestartet als Visionär, als Dichter, als Mann mit großen Ideen. Geendet – in einem Meer aus Sitzungen, Aktenordnern und Mikrofonen, die ihm bei jedem Halbsatz ins Gesicht gehalten wurden. Während wir in Lich freiwillig unsere Freizeit opfern, musste er zwangsweise seine Visionen opfern.

Bürokratie: die deutsche Nationaldisziplin
Wie formuliert Sarna Röser, Familienunternehmerin und Ex-Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, es bei Gabor Steingart so treffend:
Genau das! Der Unterschied: In Lich sitzen wir wenigstens mit guter Laune im Kreis und nennen es Bürgerinitiative. In Berlin nennt man es „Koalitionsausschuss“, nur dass da meistens weniger gelacht wird.
Ikigai vs. Ich-gehe
Unser Ehrenamt lebt vom Ikigai, diesem japanischen „Warum“, das uns antreibt. Wir machen es, weil es Sinn ergibt und Spaß macht. Habeck hingegen hat irgendwann sein eigenes „Ikigai“ in ein „Ich-gehe“ verwandelt. Verständlich, wenn man bedenkt, dass jeder neue Krisengipfel ungefähr so viel Lebensfreude gibt wie ein dreistündiger Zahnarzttermin ohne Betäubung.

Visionen statt Rücktrittserklärungen
Während Robert Habeck sich aus der Politik verabschiedet, verabschieden wir uns in Lich höchstens vom trockenen Kuchen im Bürgerhaus. Unsere Visionen leben weiter – weil wir sie nicht zwischen Haushaltsdebatten und Talkshows zerreiben müssen. Wir arbeiten freiwillig, aus Leidenschaft, und entwickeln Visionen für unsere Gemeinde, weil wir wissen: Ohne Zukunftsplan gibt es nur Stillstand.
Was lernen wir daraus?
- In Berlin reichen Visionen manchmal nur so lange, bis die nächste Schlagzeile kommt.
- In Lich reichen sie, um Menschen zu motivieren, Kaffee zu trinken und gemeinsam die Zukunft zu planen.
Oder anders gesagt: Wir in Lich haben mehr Zukunftsgeist im Vereinsheim als manch Ministerium im Regierungsviertel. Vielleicht sollte Berlin öfter mal bei einer Bürgerinitiative abschreiben 😉
Und warum ich Vergleiche positiv bewerte, dass erfahrt ihr in meinem Beitrag „Die Kunst des Vergleichens“.
