Bitte lächeln – unter Wasser!
Jedes Jahr nehme ich mir vor etwas Neues zu lernen. Dieses Jahr hat es mit meinem Geburtstagsgeschenk zu tun – meiner neuen Unterwasserkamera. Ich bin eigentlich keine gute Fotografin und werde auch selbst nicht gerne fotografiert. Aber die Unterwasserwelt ist so faszinierend und abwechslungsreich, dass ich fest entschlossen bin das Fotografieren unter Wasser zu lernen und voll durchzustarten.
Um unter Wasser zu fotografieren, muss man natürlich tauchen können. Ich liebe diesen Sport und tauche seit über 15 Jahren mit großer Freude überall auf der Welt. Tauchen erfordert eine gewisse körperliche Fitness. So muss man in vielen Tauchschulen ein ärztliches Attest vorlegen. Im sogenannten Tauchattest prüft der Arzt: Herz, Kreislauf, Ohren, Nebenhöhlen, Atemwege und Lungenfunktion. Man muss tauchmedizinisch fit sein, um z.B. mit schwerer Ausrüstung zum Tauchspot zu laufen oder ins Boot klettern zu können, um bei stärkerer Strömung nicht zu erschöpfen und um die besonderen Druckverhältnisse unter Wasser aushalten zu können. Ein toller Sport, der mich körperlich fit hält, dem ich aber jetzt eine neue Dimension geben möchte.
Fotografieren unter Wasser
Unterwasserfotografie hat im Vergleich mit der Fotografie über Wasser ganz besondere Herausforderungen: Wasser hat gegenüber Luft einen höheren Brechungsindex – Objekte erscheinen größer als sie wirklich sind. Außerdem filtert Wasser, je nach Tauchtiefe, bestimmte Wellenlängen des Lichts stärker als Luft, was auf Unterwasser-Fotografien zu einem Grün- oder Blaustich führen kann. Und dann gibt es noch die Schwebstoffe im Wasser, die die Transparenz des Wassers deutlich einschränken. Zu meinem Glück sind die heutigen Unterwasserkameras technisch hoch ausgereift, so dass ich mich damit nicht sehr lange aufhalten muss. Die weit größte Herausforderung sind jedoch die Motive unter Wasser.
Fische sind fast immer in Bewegung
Meine Olympus TG 5 ist eine Kamera, die bis zu 15m wasserdicht ist. Weil ich meistens tiefer tauche, habe ich für die Kamera ein Unterwassergehäuse mit angebautem Lampenarm und einer darauf montierten Solar-Lampe. Mit einer Rolle rückwärts und der Kamera fest im Griff lasse ich mich vom Boot ins Wasser fallen und sinke auf 20 m Tiefe vor der Küste Sals, eine der Kapverdischen Inseln, wo die Welt dann so ausschaut.
Meine liebsten Motive sind die Schnecken. Filigran und elegant hängen sie im Riff. Für eine Anfängerin wie mich sind sie auch die dienlichsten Motive, denn sie bewegen sich nicht 🙂 Bei meiner nächsten Tauchreise werde ich dann die Videofunktion der Kamera ausprobieren, frei nach unserem Februar-Motto #dranbleiben. Ihr dürft gespannt sein.