Ostsee statt Mittelmeer? Diese Orte sind im Kommen
Deutschland 2020 – im Ferienhaus-Hype? Wenn wir Gastautorin Ute Rentmeister folgen, dann ist das so. Ute und ihr Mann sind absolute Ostsee-Fans. Lest, was sie Urlaubern und potentiellen Hauskäufern empfehlen, denn Ute plaudert ohfamoos aus dem Nähkästchen. Ihre Tipps sind wertvoll.
Seit 2016 steht unser Haus in Born auf dem Darß Gästen offen – und seither hatten sich unsere Freunde aus München vorgenommen, mal ein Wochenende mit uns dort zu verbringen. Am Ende zog es sie dann aber doch immer wieder nach Mallorca: Die Sonne, das Wasser, das Flair…
In diesem Jahr war mit Corona dann plötzlich alles anders und es erging ihnen wie Tausenden anderer Bundesbürger: Statt Mallorca geriet Mecklenburg-Vorpommern in den Fokus, aus dem Mittelmeer wurde notgedrungen die Ostsee. Auch nach 30 Jahren Einheit für sie eine gänzlich unbekannte Region, wozu die Vorstellung beigetragen hatte, dass dort das Wetter launisch, das Meer langweilig, der Strand ungemütlich und das Essen, naja, ist.
Umso größer jetzt die Überraschung – okay, zugegeben, sie hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, wobei das ja meistens besser ist als vorausgesagt: strahlend blauer Himmel bei angenehmen 27 Grad, die Sonnenuntergänge entsprechend spektakulär, das Meerwasser wunderbar erfrischend, der Sand der Strände fein und weiß wie immer und die Restaurants, die mein Mann Heinrich und ich ausgesucht hatten, kochen einfach gut (Schimmels in Wustrow, Walfischhaus in Born, Ostseelounge in Dierhagen).
Sofort schockverliebt und voll im Trend
Wir sind zusammen in unserem Boot auf den Bodden rausgefahren, durch die Bülten und den Prerow-Strom entlang und sie waren sofort schockverliebt in die Landschaft und die vielen alten Reetdachhäuschen. Kein Wunder, dass das Fazit nach 4 Tagen lautete: Es muss doch nicht Mallorca sein, Deutschland ist ja auch schön… Inzwischen können sie sich vorstellen, dort selbst ein Ferienhaus zu kaufen. Kein Einzelfall: Ein mit uns bekannter Künstler aus Bayern, der ein paar Euro investieren möchte, hat uns gebeten nach einem Ferienhaus Ausschau zu halten und ebenso Freunde, die eigentlich auf Nizza fixiert sind und dort bereits eine kleine Ferienwohnung besitzen. Sie alle liegen damit voll im Trend!
Besonders verlockend: Die Domizile an beliebten Ferienorten lassen sich – bei entsprechender Lage und Ausstattung – fast das ganze Jahr an Urlauber vermieten. Sie finanzieren sich so zum Teil selbst bzw. spielen ein nettes Zubrot zum Einkommen oder zur Rente ein. Meldet man dort, so wie wir, auch einen Zweitwohnsitz an, dann muss man zwar zusätzliche Steuern zahlen, kann aber hoffen, die Wohnung auch bei strikteren Corona-Regelungen noch nutzen zu können.
Aber leider: Einfach ist es nicht, ein schönes und bezahlbares Objekt zu finden – der Ferienhaus- bzw. – Ferienwohnungsmarkt ist derzeit ziemlich leergefegt. Durch die Niedrigzinspolitik verkauft kaum jemand – wohin auch sonst mit dem Geld? – und durch die starke Nachfrage gehen die Preise durch die Decke. Neubauten kosten fast so viel wie in Großstädten, und Altbauten erweisen sich oft als Geldgrab durch den hohen Sanierungsbedarf. Ein langer Atem ist gefragt. Allerdings haben am Ende bislang noch alle, die wir kennen, „ihr“ Objekt gefunden.
So auch gute Bekannte, die nach ein paar Urlauben auf der Halbinsel beherzt zugriffen, als sich die Möglichkeit ergab, in Klein-Müritz ein Grundstück zu kaufen. Jetzt bebauen sie es mit einem Haus im gemütlichen nordischen Stil. Auch sie setzen auf Refinanzierung durch Vermietung. Wir unterstützen sie derzeit bei der Optimierung des Grundrisses, der Ausstattung und Einrichtung, damit das Häuschen auf Urlauber auch optimal vorbereitet ist.
Stark im Kommen: das nette Barth
Unser Tipp: Es lohnt sich, sich auf der Festlandseite von Küste und Bodden umzuschauen. Stark im Kommen ist zum Beispiel das nette Städtchen Barth, das gerade aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Es liegt direkt am Bodden und besitzt einen sehr schönen eigenen Hafen. Und am Meer ist man von dort in 20 Minuten.
Was tun, wenn Ihr meint, ein passendes Feriendomizil gefunden zu haben? Dann können wir Euch gerne helfen, alles richtig zu machen. Wir – das sind in diesem Fall die Architektin und Interior-Designerin Heike Inkermann und ich, die Marketingfrau.
Vor eineinhalb Jahren haben wir uns entschlossen, in fortgeschrittenem Alter (wir sind beide deutlich über 50..) noch mal ein Startup zu wagen. Anlass, Die Ferienhaus-Akademie zu gründen, war für uns, dass wir beide Wohnungen und Häuser auf dem Darß besitzen und seit Jahren extrem gut vermieten (um die 300 Tage/Jahr – ohne eigene Nutzung).
Das, was wir können, müssen auch andere hinbekommen, ist unsere Devise. Zumindest, wenn wir sie mit unserer Erfahrung unterstützen. Und das am besten von Anfang an – also gleich bei Anschaffung bzw. (Um-)Bauplanung. Denn Fallen gibt es viele. Ein Trick der Immobilienmakler besteht z.B. darin, das angebotene Haus oder die Wohnung einschließlich Möblierung anzupreisen. Damit wird suggeriert, die angeblich bisher schon gut an Urlauber vermietete Unterkunft kann einfach weitergeführt werden, Kosten für Möbel kommen nicht dazu. Und der Rubel rollt gleich. Das rechtfertigt dann zusätzlich den höheren Preis. Die Wahrheit ist aber in den allermeisten Fällen: Die Verkäufer sparen sich in der Regel damit nur die Entsorgung der in die Jahre gekommenen Ausstattung. Und die angeblich gute Vermietung stellt sich bei näherem Hinschauen mit 70 Tagen eher als mau raus.
Angebote Ostsee
Wir schauen uns deshalb gerne Angebote für Euch an und begleiten Euch schon zu Besichtigungen.
Dabei checken wir akribisch wie Hoteltester, ob das Angebot die Erwartungen der Urlauber erfüllt und wie bessere Belegungen erzielt werden können.
Wir beraten von der Grundrissgestaltung und Ausstattung bis zu Vermietung und Vermarktung. Und wir bieten für alle, die selbst Spaß an Einrichtung und Vermietung haben, zur praktischen Unterstützung Basis-Kurse an. Sollte dies den ohfamoosen Zeitgeist treffen, freuen wir uns auf Ihre Anfrage auf Die Ferienhaus Akademie.
Gastautorin Ute Rentmeister (hier auf einer Bootstour auf dem Bodden) ist Lösungsanbieterin aus Leidenschaft. Die erfolgreiche Vermietung eigener Ferienhauswohnungen an der Ostsee inspirierte die gelernte Journalistin und PR-Frau, Die Ferienhaus-Akademie zu gründen.
Unter dem Motto: „Ihr Ferienhaus kann mehr“ gibt’s Unterstützung für Vermieter von der Grundrissgestaltung, Ausstattung bis zu Kalkulation und Vermarktung.
Fotos: privat
Und wenn es doch Mallorca sein soll 🙂
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