Fünf Finger für eine bessere Kommunikation
Die Bedeutung des Zuhörens wird oft unterschätzt, doch es ist eine essenzielle Fähigkeit für effektive Kommunikation und psychisches Wohlbefinden. Auch dieses Jahr haben viele Länder den 18. Juli als Tag des Zuhörens begangen. Gut zuhören können, möchtest Du das auch? Unser heutiger Gastautor Florian Schleinig von REDEZEIT FÜR DICH beschreibt im folgenden ohfamoosen Gastbeitrag, wie wichtig es ist, aktiv zuzuhören. Denn Zuhören kann Stress deutlich reduzieren. Doch wie hören wir eigentlich gut zu?
Studien zeigen, dass Zuhören das Wohlbefinden verbessert und Stress reduziert, indem es Menschen ermöglicht, ihre Gefühle auszudrücken und Unterstützung zu erfahren.
Eine Plattform zum Reden und Zuhören?
Deshalb gibt es REDEZEIT FÜR DICH #virtualsupporttalks – eine Plattform für kostenfreie, anonyme Gespräche, die dazu beiträgt, emotionale Belastungen abzubauen und langfristig gesunde Bewältigungsstrategien zu fördern. Offene, ehrliche Gespräche sind entscheidend für eine bessere mentale Gesundheit und Lebensqualität.
Unser Tool ist die „Zuhör-Hand“, die wir zum Tag des Zuhörens entwickelt haben. Jeder Finger steht für eine Zuhörregel.
Sie stellt sicher, dass sich Erzählende verstanden und geschätzt fühlen und hilft dabei, die fünf Grundregeln des Zuhörens zu verinnerlichen: Aktives Zuhören, Unterbrechungen vermeiden, offene Fragen stellen, das Gesagte reflektieren und nonverbale Zeichen beachten.
Denn Zuhören wird oft unterschätzt. Viele kennen die Situation:
Nach einem langen Arbeitstag erzählt man seinem Partner oder seiner Partnerin von den Ereignissen des Tages, doch anstatt aufmerksam zuzuhören, schaut diese*r aufs Handy. Dieses Gefühl, nicht gehört und nicht ernst genommen zu werden, kann zu Frustration und Missverständnissen führen. Offenheit und konstruktiver Austausch sind entscheidend für gelungene Gespräche.
Zuhörende, die aktiv und aufmerksam sind, ermöglichen es Erzählenden, sich verstanden zu fühlen.
Richtiges Zuhören: Mehr als nur Hinhorchen
Aktives Zuhören ist hier der Schlüssel: Präsenz und Aufmerksamkeit sind entscheidend. Ablenkungen wie Handys sollten vermieden werden. Nonverbale Zeichen wie Nicken und Augenkontakt signalisieren Interesse und Verständnis. Unterbrechungen sollten vermieden und der/die Gesprächspartner sollte seine/ihre Gedanken vollständig ausdrücken können.
Offene Fragen spielen ebenfalls eine große Rolle. Fragen wie „Was?“, „Wie?“ oder „Warum?“ regen dazu an, mehr zu erzählen und vertiefen das Gespräch. Nonverbale Signale wie Mimik und Gestik geben zusätzliche Hinweise auf die Emotionen des Gegenübers. Zusammenfassungen des Gesagten helfen, Missverständnisse zu vermeiden und dem Gespräch Struktur zu geben.
Tipps, die helfen, die Qualität von Gesprächen zu verbessern und das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Denn das kannst du glauben: Reden hilft den Menschen. Und so wird die Wichtigkeit des Zuhörens durch zahlreiche Studien bestätigt.
Untersuchung zeigt: Wer redet, ist mental gesünder
Laut einer Untersuchung, die wir kürzlich mit Appinio im Rahmen des Mental Health Awareness Month durchgeführt haben, berichten ein Drittel der Befragten, dass sie eine Verbesserung der mentalen Gesundheit durch das Reden über ihre Belastungen im letzten Jahr erlebt haben, insbesondere junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren. Diese positive Entwicklung wird auf die zunehmende Akzeptanz von psychologischer Unterstützung und Gesundheitsdiensten zurückgeführt.
Zuhören und mentale Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Drei von vier Deutschen sprechen manchmal oder oft mit Freunden oder Familie über ihre mentale Gesundheit, was zeigt, wie wichtig offene Gespräche sind. Diese Gespräche tragen dazu bei, dass sich Menschen verstanden und unterstützt fühlen, was wiederum zu einer besseren mentalen Gesundheit führt.
Die Rolle von REDEZEIT FÜR DICH ist hierbei entscheidend. Durch die Bereitstellung einer kostenfreien und anonymen Gesprächsplattform ermöglicht die Initiative Menschen, über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Dies reduziert emotionale Belastungen und Stress, bevor sie zu ernsthaften psychischen Problemen werden. Regelmäßige Gespräche mit geschulten Zuhörenden bieten nicht nur unmittelbare Entlastung, sondern fördern auch langfristig gesunde Bewältigungsstrategien.
Wir können alle im Kleinen anfangen
Effektives Zuhören kann das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität erheblich verbessern. Unsere „Zuhör-Hand“ kann dir eine praktische Anleitung bieten, wenn du deine Zuhörfähigkeiten verbessern möchtest. Natürlich ist auch eine Unterstützung durch Fachleute unerlässlich als wichtiger Baustein für eine bessere mentale Gesundheit. Wir können alle im Kleinen anfangen.
Gastautor Florian Schleinig kümmert sich bei REDEZEIT FÜR DICH #virtualsupporttalks um die Kommunikation sowie die strategische und operative Geschäftsführung. Er sagt: „Als wir die Botschaft REDEZEIT FÜR DICH als Hilfsangebot auf eine Kachel schrieben, war mir nie bewusst, dass wir damit eine Gründungsgeschichte beginnen würden. Dass wir damit den Grundstein für ein gemeinnütziges und durch und durch ehrenamtliches Social Startup legen würden. Blicke ich zurück, war bis heute jeder Tag das beste Investment und Lehrstück für ein Stück meiner Persönlichkeit.“
Mittlerweile, so Florian weiter, sei REDEZEIT sein Ikigai geworden ❤️ Das japanische Konzept, grob als „Lebenssinn“ übersetzbar, findet auch hierzulande immer mehr Anklang und gilt vielen als Schlüssel zu einem gesunden und glücklichen Leben.
Nochmal Florian im O-Ton: „Und irgendwie gibt mir die Arbeit mit diesem großartigen Team und die vielen ehrenamtlichen Zuhörer*innen viel Kraft und Energie. Sie treiben mich dazu, stetig neue Herausforderungen anzunehmen, die für das Wachsen von REDEZEIT wichtig sind. Durch sie alle kann ich über mich hinauswachsen. Dafür bin ich sehr dankbar!“
Wir von ohfamoos sagen, ein super schönes Fazit.
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