Geht’s noch? Vom Wahnsinn beim Schwimmen
Wer gerade im Winter öffentlich schwimmen geht, weiß: Mit Kindern geht der Weg durch die Sammelumkleidekabine. Was da so vor sich geht, gehört für uns in die Rubrik alltäglicher Wahnsinn. Kann das wirklich wahr sein? Schaut mal mit ohfamoos hinter die Kulissen, wir haben zwei Beispiele aus Duisburg und Sydney.
„Guten Tag, es tut mir Leid, dass ich eine solche Mail schreiben muss, aber leider geht es aufgrund des Verhaltens einiger Eltern nicht anders. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich dazu wirklich keine große Lust mehr habe!“
So beginnt die Rundmail von Claudia Schwarzer, Inhaberin der Duisburger Schwimmschule Swimming Turtles, die fast täglich nicht nur mit schwimmeifrigen Kindern übt, sondern sich immer mehr auch mit deren Eltern befassen muss. Dieses Mal vor dem Hintergrund eines Streits in einer Sammelumkleidekabine:
„Insbesondere richte ich mich mit dieser Mail an die Dame, die am Samstag ihren Sohn in die Herren Sammelumkleide begleitet hat und einen Vater mit Sohn beschimpft hat. Dieser hat sich richtigerweise mit seinem Sohn in der Herrenumkleide umgezogen und hat die Dame darauf hingewiesen, dass sie sich in der falschen Umkleide befindet. Daraufhin wurde er als Homosexuell beschimpft.“
In ihrer Schwimmschule, befindet die resolute Claudia, sollten sich Eltern, die sich korrekt verhalten, von anderen Eltern weder beschimpfen noch diskriminieren lassen müssen. Vielmehr sollten gängige Verhaltensregeln schlicht für alle gelten und eingehalten werden. Sie hat daraufhin den Vater angewiesen, im Wiederholungsfall einen Trainer dazu zu holen um die Sache zu klären.
Alltäglicher Wahnsinn in Deutschland? So geht es in Australien rund:
In Australien gelten ähnliche Regeln. Einschließlich bis zum 7. Lebensjahr darf das jeweils anders geschlechtliche Kind mit in die Sammelumkleide der Eltern. Wie sich dann Jungs selbst bei den Herren alleine duschen, Haare waschen und anziehen, sei mal dahin gestellt.
Aber was uns wundert, ist auch da das Verhalten mancher Mütter.
Melanie kann ihren Augen nicht trauen, oder muss es eben doch:
„Es gibt Frauen, die sich nicht vor ihren Kindern umziehen. Die verschwinden dann allein in den Einzelumkleiden – und die Augen der wartenden kleinen Knirpse wandern total erstaunt und offensichtlich hochinteressiert über all die anderen Nackedeis im Raum.“
Ihre Erfahrung, neulich in einer Sammelumkleide mit ihrer Tochter: eine ältere Dame und eine eine sehr junge Mutter, ebenfalls mit kleinem Mädchen. Weil alle Einzelumkleidekabinen besetzt sind, hält sich die junge Mutter mit Ach und Krach bedeckt. Hier ein Handtuch, da ein T-Shirt. Dazwischen Badeanzug umständlich ausgezogen, Tageswäsche angeschraubt.
„Alles mit einer Hand, fast beeindruckend. Und wie umständlich es aussah. Das ca. 3-jährige Mädchen hat dafür die altere Dame gegenüber mit großen Augen studiert. Kinder machen auch kein großes Geheimnis aus ihrer Neugierde, man kann fast ihre Gedanken lesen…“
Prüde in der Umkleidekabine, fast nackig in der Bar
Melanie hat die gleiche junge Mutter Tage später an einem super heißen, schönen Abend in einem der angesagten Cafes in Manly, einem Vorort von Sydney, wieder gesehen:
„Jetzt trägt sie ein leichtes Top, Rücken ausgeschnitten, kein BH drunter und Rock unwesentlich länger als ihr Gürtel. Ich habe verzweifelt nach einem Handtuch Ausschau gehalten, welches ich Ihr hätte anbieten können…“
Wahnsinn, oder? Was bringen wir unseren Kindern bei?
Übrigens, wer sich grundsätzlich für Australien interessiert, hier findest Du drei weitere ohfamoose Berichte von Melanie über Land und Leute down under:
https://www.ohfamoos.com/2016/01/wann-nach-sydney-reisen/
https://www.ohfamoos.com/2016/01/alle-wollen-guten-sex-auch-mit-dildos/
https://www.ohfamoos.com/2014/11/pfui-spinne-oder-der-leichnam-auf-der-schippe/