Eigentlich sind wir glücklich, wir vergessen es nur!
Vergessen wir glücklich zu sein? Das meint unsere heutige Gastautorin, die dazu aufruft, sich sichtbarer zu machen und sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Damit will Marion Cremerius keine Probleme verschweigen, aber zum positiven Denken aufrufen. Ihr Credo: Wenn man einmal anfängt zu sehen, wird man auch von anderen gesehen. Und glücklich.
Meine Geschichte fängt an mit einem Meeting, welches von Yvonne Hayward über das Thema “Gesehen werden“ angeboten wurde. Denn manchmal fühlt man sich sehr alleine, gerade in dieser aktuellen Zeit, wo vieles so anders ist. Wenn man dieses Gefühl nicht möchte, muss man sein Glück selber in die Hand nehmen. Man sollte an der Situation etwas ändern.
Meine Lösung dafür ist, dass ich eine Freundin anrufe und frage, ob sie Lust und Zeit hat einen Spaziergang mit mir zu machen.
Bei diesen Spaziergängen höre ich oft, wie schlecht es uns doch geht, was wir alles nicht mehr dürfen, nicht mehr können usw.. Ihr wisst bestimmt, was ich meine – kein Theater, kein Kaffee, kein Museum, kein shoppen wie „früher“, etc..
Wir sehen die guten Seiten nicht mehr
Wir vergessen allerdings dabei, was wir alles dürfen. Wir dürfen spazieren gehen, wir dürfen einkaufen gehen, ohne uns eine Bescheinigung auszudrucken, dürfen aus dem Haus.
Spazieren gehen mit der Familie aus dem eigenen Haushalt und sogar mit einer Person meiner Wahl. Das ist doch GROSSARTIG.
Bei diesen Spaziergängen erzähle ich dann oft über diese Dinge, die wir noch können und dürfen – und wie gut es mir dabei geht.
Manchmal überlege ich, ob ich es einfach so sagen kann, dass es mir gut geht; vor lauter negativer Energie traut man sich das gar nicht mehr.
Aber gerade dann ist es umso wichtiger (das hat mir jemand beigebracht), die positive Energie zu teilen.
Meistens sagt dann meine Begleiterin, das wäre so toll, wo ich denn immer diesen Elan und das positive Denken hernehmen würde?
“Lachen ist die Sonne, die den Winter des menschlichen Antlitzes verjagt.” (Victor Hugo)
Woher kommt die Energie? Meine Energie kommt meistens aus meinem Inneren. Und wenn es mir gut geht, kann ich auch mit anderen meine positive Energie teilen. Aber auch das ist nicht immer so und war nicht immer so.
Yvonne Hayward, die ich eingangs erwähnt habe und die als Expertin für Joyful Living unterwegs ist, hat mir in Gruppen- und in Einzelgesprächen sehr dabei geholfen, viele Dinge leichter und positiver zu sehen. Alleine ein Austausch mit Leuten, die man vorher nicht gekannt hat, tut mir einfach sehr gut.
Durch diese Gespräche habe ich auch Kontakt zu ohfamoos bekommen. Ein Blog, der mir aus dem Herzen spricht. Denn auch Sonja Ohly und Elke Tonscheidt versuchen ja, dem Leben das Positive abzugewinnen – und geben offen zu, dass es natürlich auch bei ihnen nicht immer gradlinig läuft. Mein Beitrag heute passt also genau ins Konzept dieser tollen Seite 🙂
Wir vergessen leider zu oft, wie glücklich wir sind
Es gibt Tage, wo es nicht so gut klappt mit meinem Optimismus, aber auch das ist gut so. Wenn alle Tage gleich wären, wüssten wir am Ende gar nicht mehr, was positives Denken heißt, weil eben jeder Tag gleich wäre. Und es ist doch genau so: “Nach Regen folgt immer Sonnenschein.” Deshalb ist mein Appell:
Wer sich nicht gesehen fühlt, sollte sich sichtbar machen.
Rufe die Person an, von der du gesehen werden möchtest, schreibe ihr einen Brief, eine WhatsApp oder fahre einfach vorbei und hole sie zu einem Spaziergang ab.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, es tut immer wieder gut. Wenn man einmal anfängt zu sehen, wird man auch von anderen gesehen. Und glücklich.
Gastautorin Marion Cremerius (Foto) arbeitet in einer Schule als Betreuerin und im Büro der Firma Hack-Attack, der Firma ihres Mannes.
Fotos: Marion Cremerius und Pixabay
Ein toller Artikel .
Die Gastautorin schreibt mir aus dem Herzen und ich denke so geht es vielen Leuten in Zeiten der Pandemie .
Uns wird manchmal nicht bewusst wie gut es einem doch geht , das stimmt schon !
Hallo Bettina,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Heute ist auch wieder so ein wunderbare Tag. Die Sonne scheint und es gibt schon Erdbeeren. Was will ich den mehr. 🙂