Aufräumen mit der Marie Kondo Methode
Ob Frühling oder Herbst – eigentlich ist immer Zeit zum Aufräumen. Gartenmöbel kommen im Frühjahr raus, Pflanzen ziehen im Herbst in die Wohnung und Kleiderschränke werden gerade dann inspiziert, wenn sich das Wetter ändert. Eine gute Gelegenheit für Sonja, ihren Kleiderschrank neu zu sortieren und ordentlich aufzuräumen. Dabei setzt sie voll und ganz auf die Marie Kondo Methode. Wer nicht weiß, was es mit der Marie Kondo Methode auf sich hat, der sollte weiterlesen…
Schon mal gleich vorneweg, das TIME Magazine zählt Marie Kondo zu den 100 einflussreichsten Menschen auf der Welt! Die gebürtige Japanerin ist mit ihrer Aufräum-Methode zum Bestseller und Netflix-Star geworden. Ihre drei Bücher sind in 27 Sprachen übersetzt und weltweit 7 Millionen Mal verkauft wurden. Im Englischen wurde ihr Nachname sogar zum Verb to kondo, das einen Schrank aufräumen bedeutet.
to kondo
Da muss ja was dran sein, dachte ich mir, denn auch mir macht Schrank-Aufräumen keinen Spaß. Vor allem, weil die Ordnung nie lange anhält. In T-Shirt-Stapeln verknittern nicht nur die unteren Shirts, es verschwindet auch manches Teil im Kleiderschrank. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Und Marie Kondo hat wohl recht, wenn sie sagt, dass die meisten von uns einfach nie gelernt haben, wirklich Ordnung zu halten.
Aufräumen war gestern – jetzt kommt Konmari!
Marie Kondo bezeichnet ihre Aufräummethode in ihrem Buch als Konmari-Methode, die folgende Grundsätze umfasst:
- Alles auf einmal, in kurzer Zeit und perfekt aufräumen
- Alle Dinge zum Aufräumen auf einem Haufen sammeln
- Entscheiden, was behalten wird, aufgrund der Frage: Macht es mich glücklich, wenn ich diesen Gegenstand in die Hand nehme?
- Jedem Gegenstand, den man behält, seinen Platz zuweisen
- Alle Dinge dort von Anfang an richtig verstauen
Die ersten vier Punkte hatte ich alle schon mal in irgendeiner Nachmittagssendung im Fernsehen gehört, aber der letzte Punkt ist für mich der Wesentliche. Das Verstauen! Das macht für mich den großen Unterschied. Und zu diesem Thema hat Marie Kondo eine besondere Falttechnik, die endlich Platz und Übersicht in meinem Kleiderschrank geschaffen hat.
Falten statt Stapeln
Falten statt Stapeln, das ist das Grundprinzip eines aufgeräumten Kleiderschranks nach Marie Kondo. Denn die japanische Aufräum- und Entrümpelungsexpertin empfiehlt, so viele Kleidungsstücke wie möglich nebeneinandergereiht aufzubewahren. Der wichtigste Grundsatz: Jedes Kleidungsstück sollte zu einem rechteckigen Päckchen zusammengelegt oder gerollt werden – und zwar ganz egal, wie seine Ausgangsform aussieht.
Ich habe T-Shirts, Hosen, und Co. nach diesem Prinzip zusammenlegt und voila, plötzlich hatte ich eine Übersicht über meine Kleidung und wesentlich mehr Platz im Schrank.
Die Methode hilft mir auch, meinen Kleiderkonsum niedrig zu halten, denn ich sehe, welche Teile ich schon besitze. Und mal ganz ehrlich: Wie oft vergessen wir, dass wir den Schal oder den Pullover ja schon besitzen.
Wenn man dann seinen Schrank neu aufgeräumt hat, dann wohin mit den ausgemisteten Klamotten? Dazu hat zum Glück Elke eine ganz ohfamoose Idee. Zusammen mit einer Freundin organisiert sie einmal im Jahr einen Kleidertausch. Dann kommt mindestens ein Dutzend Frauen zusammen und jede bringt etwas mit – die eine mehr, die andere weniger. Auf den richtigen Mix kommt es an!
Was ist wichtig beim Kleidertausch?
Wichtig ist, sagt Elke, dass man im Vorfeld überlegt, welche Frauen kleidungstechnisch zusammen passen. Es schadet nicht, zum Beispiel ähnlich große (oder kleinere) Frauen dabei zu haben und solche, die auf ähnliche Klamotten „stehen“. Denn die können dann auch tauschen, weil sie gleichlange Hosen besitzen oder sie eben der gleiche Geschmack verbindet. Über die Jahre haben sich fast schon „Pärchen“ entwickelt – also solche, die schon im Vorfeld wissen: Von dieser Frau könnte ich wieder etwas ergattern 🙂
Gut ist auch, Kleiderstangen und mindestens einen großen Spiegel dabei zu haben, wenn man sich beispielsweise an einem öffentlichen Ort trifft. „Wir hatten mal ein Café gemietet“, erinnert sich Elke, „und die Toilettenspiegel reichten bei weitem nicht aus. Bis Tanja dann einen richtigen Ankleidespiegel aufstellte!“ Bewährt haben sich auch Ablageflächen wie kleine Kommoden oder Tische, damit man die Kleidung richtig drapieren kann. Niemand wühlt gern in einem Haufen Kleidung, das Ganze soll ja auch Spaß machen…
Getauscht werden können neben Kleidung auch Schmuck, Taschen, Gürtel, Schuhe oder auch Sportsachen.
„Ich bin gespannt, was wir nächstes Jahr mit ins Sortiment aufnehmen“, freut sich Elke. Am allerschönsten aber ist es für sie, wenn dann zu vorgerückter Stunde jede Frau zeigt, was sie gefunden hat. So wird klar, welches Teil wem gehörte – und wenn man es trägt, erinnert man sich an die, die es gespendet hat. „Deshalb laden wir auch nur wirklich nette Menschen ein“, schmunzelt Elke.
Dieses Jahr besonders witzig: Eine Frau hatte einen ganzen Schwung Kleidung ihrer Schwiegermutter mitgebracht – und später stellte sich heraus: 12 der 13 Frauen hatten genau von dieser Frau mindestens ein Teil „ergattert“. Eine Schwiegermutter mit vielfältigem Geschmack 🙂
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