Ohfamoos ist Trendsetter
Manchmal vergessen wir die Zeit. Vor allem dann, wenn wir Dinge machen, die Freude bereiten. Genauso geht es uns. Bereits im 9. Jahr schreiben wir unseren Blog ohfamoos, jede (!) Woche zwei neue Beiträge – und die Energie und Freude, das zu zweit zu tun, reissen nicht ab. Ja, wir sind zudem ein bisschen stolz, ein so vielfältiges Lifestyle Magazin allen Leser*innen sogar kostenlos anbieten zu können. Plus: Es bestätigt sich deutlich, dass wir mit ohfamoos den richtigen Riecher hatten und als Trendsetter unserer Zeit voraus sind. Sonja resümiert.
Ich stehe im Bahnhof in Frankfurt und habe noch viel Zeit, bis mein Zug nach Wien abfährt. Also entschließe ich mich für einen Besuch in der Buchhandlung. Diese ist schön groß und bietet wirklich für jeden etwas. Ich stöbere und finde auch gleich drei interessante Bücher.
Bevor ich mich zur Kasse aufmache, schaue ich aber der Neugierde halber noch mal bei den Zeitschriften vorbei. Dazu muss ich sagen, ich kaufe schon lange keine Frauenmagazine oder Modezeitschriften mehr. Alles was Mode, Kosmetik, Kochen und DIY angeht, das sehe ich auf Pinterest oder anderen Social-Media-Kanälen. Dort kann ich mir jedes Thema zielgerecht aussuchen.
Trendsetter ohfamoos
Was mir aber ins Auge fällt, sind die Zeitschriften mit so klangvollen Namen wie Happinez, Hyyge und Carpe Diem. Rosa und lila mit Herzchen und Blümchen auf dem Cover. Überschriften lauten: „Finde dein Warum“ oder „Ein Kurs im Loslassen“. Es wird suggeriert, dass Du diese Zeitschrift brauchst, weil du es alleine nicht schaffst „glücklich zu sein“ oder „loszulassen“, und dafür musst du dann jeweils fünf Euro plus zahlen. Ich muss schmunzeln, denn Elke und ich betreiben jetzt seit über acht Jahren unseren ohfamoosen Blog und fokussieren uns auf das Positive im Leben – und das ganz und gar kostenlos für unsere Leser*innen.
Deine E-Mail reicht, und wir liefern Dir zweimal die Woche unsere neuen Artikel kostenlos ins Haus.
Andere Medien folgen dem Trend, nicht nur negativ zu berichten sondern auch mal etwas Positives nach vorne zu rücken, schon länger, meist aber versteckter. Und damit meine ich nicht die bekannteren Journalisten-Projekte wie Perspective Daily. In diesen, im Vergleich zu uns, riesigen Redaktionen geht es seit langem um richtig guten konstruktiven Journalismus, wie wir finden. So verfolgt Perspective Daily das Ziel, nur Beiträge zu bringen, „die sich auf Lösungen fokussieren – nicht auf Probleme“. Und das völlig werbefrei. Deshalb muss man jedoch dort auch etwas dafür bezahlen. Das ist dann doch wieder anders als bei uns, denn wir möchten, dass unsere Leser*innen bewusst nicht bezahlen.
Die Zielsetzung ist jedoch dieselbe: Auch wir vertreten energisch die Überzeugung: Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken! Außer schlechte Laune und bittere Gefühle. Wir wissen genau, wie krass die Welt draußen ist, wir sind keine „Gut-Menschen“, die die Realität ausgrenzen. Aber wir fokussieren anders, weil wir für #volldasguteleben eintreten, in seiner ganzen Bandbreite.
Und wie sehen andere Redaktionen die Welt?
Immer noch vorwiegend durch die Brille „Bad news are good news“? Elke schickt mir gleich drei E-Mails, in denen Magazine sich jetzt darauf positionieren, mehr Positives zu berichten:
Beispiel 1, die Frauenzeitschrift Brigitte
Dort werden „die schönsten Nachrichten im BRIGITTE-Good-News-Ticker für April 2022″ geboten und es heißt:
„Die Nachrichten zeigen häufig den Schrecken dieser Welt – aktuell zum Beispiel die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Doch es gibt nicht nur die dunklen Seiten, unsere Welt hält so viel Schönes für uns bereit. Wir wollen die kleinen Alltäglichkeiten feiern und euch etwas Positives mit auf den Weg geben. Es ist Zeit für Good News – wenn nicht jetzt, wann dann?“
JA, denken wir, genau, und freuen uns, dass wohl manche endlich aufwachen. Ob das aber unter gutem Marketing abzubuchen ist oder sich so leserstarke Magazine wirklich wandeln, bleibt abzuwarten.
Beispiel 2, news aktuell (dpa)
Oder news aktuell, ein Unternehmen, das zu 100 Prozent der dpa gehört, also der großen Deutschen Presse-Agentur: In deren newsletter heißt es: „Liebe Elke, wie wäre es mit einem Funken Positivität? Daher bieten wir dir in diesem Newsletter nicht nur einen Podcast zum Thema soziales Engagement an…“
Nun kann sich dieser Dienstleister (noch?) nicht zu sehr auf das Positive fokussieren – zu viele Kunden würden das auch 2022 noch nicht verstehen oder mitmachen, denke ich. Aber auch etablierte Tageszeitungen wie die Süddeutsche Zeitung bringen immer wieder Artikel, die genau das, den konstruktiven Journalismus, beschreiben.
Beispiel 3, die Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung (SZ)
Hier hat uns kürzlich ein Beitrag von Judith Wittwer überrascht. In einem Artikel über „Geschichten des Gelingens“ schreibt die Journalistin, die seit 2020 zusammen mit Wolfgang Krach in einer gleichberechtigten Doppelspitze die in München erscheinende SZ leitet:
„Doch die Leser wollen nicht nur informiert sein und sich gegen mögliche Schäden wappnen. Umfragen belegen, dass zu viele schlechte Nachrichten auch abstumpfen, ermüden, abstoßen. Ein pausenloser Strom an Negativem macht tendenziell ängstlich. Er lähmt.“
Hoffnung stiften, das Gute im Leben nach vorne bringen – genau das ist auch die Devise von Ohfamoos!
Wir sehen Ohfamoos als Trendsetter
Wir sehen uns als Trendsetter, denn seit vielen Jahren appellieren wir, dass sich Deutschlands Medienwelt erneuern muss. Schon 2015 gab es beispielsweise das: unser Appell an alle Kollegen aus der Journalisten- und Bloggerwelt, in dem es u.a. hieß:
„Begleitet unser Land medial mit größter Verantwortung! Bauscht Schlechtes nicht auf, betont mutig das Positive. Gerade wenn enorme Herausforderungen zu meistern sind, gehört das, was gut klappt, in den Vordergrund. Verhaltet Euch persönlich integer. Wahrhaftigkeit ist gerade in Krisenzeiten wichtiger denn je.“
So lautet unser Fazit:
1. Wir freuen uns über den Trend anderer Medien und fühlen uns in unserer Arbeitsweise bestärkt. Bleibt zu hoffen, dass dies mehr ist als PR, denn auch Studien betonen die Chance, die ein konstruktiver Journalismus mit sich bringt.
2. Wer auf Nummer sicher gehen will 🙂 : Bei Ohfamoos findest Du ganz bestimmt keine Horrormeldungen, sondern Geschichten um #volldasguteleben – für Umdenker, die wie wir mit Liebe, Mut und Humor durchs Leben ziehen. Und das sogar ganz kostenlos!!
Fotos: Tanja Deuß @knusperfarben_fotografie