Macht Muttertag Mütter happy?
Ein Foto, Gummibärchen, eine Geschenkbox mit Körperpflegeartikeln. Das ist das, was ich finde, wenn ich mit Ecosia, der Suchmaschine meiner Wahl, zum Thema Muttertag im Netz suche. Und klar ist, bald ist Muttertag, denn auch meine Inbox ist schon voller Vorschläge, was Mütter glücklich machen könnte 🙂 Wie haltet Ihr es mit dem Muttertag? Wichtig oder nebensächlich?
Ich freue mich immer, wenn unser Sohn mir etwas schenkt. Kürzlich kam er mit selbstgepflückten Blumen angelaufen – „Hier, Mama, für Dich“, sagt er dann kürzer angebunden als sonst. Zu schenken (als auch Geschenke anzunehmen) ist ja eine Kunst für sich…
Unverhofft kommt oft – auch am Muttertag?
Am meisten freue ich mich über Geschenke jeder Art und egal von wem, wenn sie UNERWARTET kommen. Mir also jemand etwas mitbringt, wenn ich nicht daran denke. Blumen zum Geburtstag sind super, noch besser: zwischendurch.
Eine Zeitlang, gerade im Lockdown, fand ich es vor allem schön, wenn mich jemand einfach zum Essen eingeladen hat. Fragte eine Freundin „Bleib‘ doch“, war ich im 7. Himmel. Nicht einkaufen und nicht kochen zu müssen, war in der Coronazeit für mich ein rundes und meist leckeres Geschenk 🙂

Schnappschuss: Sonja hat vier Söhne – hier seht Ihr zwei, plus ihre Mutter Ria
Überhaupt finde ich, dass Geschenke besonders schön sind, wenn der/die andere sich wirklich etwas dabei gedacht hat. Eins der schönsten Geburtstagsgeschenke meines Mannes war mal, meine Freundin und Kochkünstlerin Angela Schult einzuladen. Mit dem „Auftrag“, mir einen Kochabend zu schenken, zu dem ich drei weitere Frauen einladen konnte. Ich wusste, er wusste, dass mir das super gefallen würde: Freundinnen treffen, gemeinsame Zeit verbringen, essen 🙂
Muttertag zu feiern kann verwirrend sein!
Zurück zur Mutter. Manche Mutter findet es auch verwirrend, den Muttertag zu feiern. So ergeht es zum Beispiel Sonja – warum, erfahrt Ihr im vorhergehenden Link.
Ich glaube, am Muttertag freuen sich die meisten über gemeinsam verbrachte ZEIT.
Also jedenfalls dann, wenn die Beziehung stimmt, sonst wird es schnell krampfig. Wenn meine Schwester und ich es schaffen, gemeinsam mit unserer Mutter etwas zu unternehmen, ist das für uns drei (s. Foto unten) immer ein richtig schönes Geschenk.
Dass das nicht jedes Jahr zeitlich klappen kann, liegt daran, dass wir natürlich alle in unsere Leben eingebunden und gerade die älteren Generationen ja auch reisetechnisch viel unterwegs sind. Vielleicht kennt Ihr das aufwendige Abstimmen von Terminen. Bis da mal ein Wochenende freigeschaufelt ist…

Wenn Elke ihre Mutter Jeanette und ihre Schwester Sabine (links) trifft, wird gerne etwas Gutes gegessen
Was mich ebenfalls immer freut, sind Briefe. Gastautorin Melanie Blankenstein hat das Thema, warum Briefeschreiben angesagt ist, schon mal sehr ohfamoos aufgeschrieben. Das sehe ich genauso. Melanie schreibt sogar von Kunstwerken, die dabei entstehen (können).
Muttertags-Muffel meiden das große Geschäft
Ich verstehe aber auch die Muttertags-Muffel. Denn Fakt ist ja, dass unsere Industrie ein riesiges Geschäft draus macht. Deswegen lehne ich auch diese schrecklichen Black Fridays oder wie sie alle heißen ab. Wenn ich allein die Werbung dafür höre, wird mir schlecht. Und ich frage mich jedes Mal wieder, warum Menschen darauf reinfallen. Konsumiert doch weniger, dann ist auch ein höherer Preis ok. Aber nein, lieber fünf billige Tshirts als eins, das Jahre hält… Zum Verzweifeln 🙂
Eine Idee möchte ich Euch noch mitgeben – ein mit unserem Kind befreundeter Junge brachte mich schon Weihnachten drauf. Er sagte mir, wir standen zusammen am Bücherschrank, er habe vor, seinem Vater ein Buch zu schenken. Gute Idee, fand ich. Und dann erfuhr ich, dass er dieses Buch aus dem Bücherschrank holen und verpacken werde, fertig sei das Geschenk.
Eine pragmatische Idee, die ich gern weiterempfehle, denn in Bücherschränken findet man wahrlich Schätze, wenn man sich ZEIT nimmt 🙂
Last but not least: Wer jetzt noch wissen will, warum es toll ist eine Mutter zu haben, lese diesen Artikel – vielleicht bringt er Dich noch auf eine zündende Idee für dieses Jahr.
Fotos: privat