Die Zukunft der Ukraine – was sagt die Jugend?
Die Zukunft der Ukraine ist in der EU. Das hat die EU, nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, betont. Ein wichtiges Signal, aber was folgt daraus für BEIDE Seiten? Elke moderiert am 30. Oktober 2023 in Bonn eine Panel-Diskussion zu diesem Thema und was sie besonders freut: Es sind wieder richtig viele Jugendliche dabei. Denn wir finden es elementar, gerade in Krisenzeiten jungen Leuten, die noch alles vor sich haben, eine Stimme zu geben!
Auch wenn es für uns nicht ohfamoos ist, ständig Krisen aufzuspießen: Kritische Themen lassen wir jedoch nicht außen vor, sondern versuchen anstelledessen Lösungen aufzuzeigen. So haben wir beispielsweise auch öfters über die Ukraine geschrieben und/oder Ukrainer*innen selbst als Gastautor*innen motiviert. Die Ukrainerin Irina ist ein tolles Beispiel dafür.
Hier Elkes aktueller Beitrag:
Wie schön: Ich darf mal wieder in meine heißgeliebte Uni-Stadt Bonn, denn die Konrad–Adenauer-Stiftung (KAS) hat mich eingeladen, dort eine Veranstaltung zu moderieren. Mit Expert*innen, die des Berufs wegen eine große Nähe zum Thema haben, aber eben auch mit Schüler*innen aus diversen Schulen der Stadt. Mehr als 100 Jugendliche werden erwartet!
Möglich machen das sowohl die Bonner Vertretung der Europäischen Kommission (EU) und die KAS. Für die Stiftung habe ich mal „gesprochen“, und es ist mir immer wieder eine Freude, mit „alten“ Kollegen etwas zu bewegen.
Dieses Mal gibt es vor der Panel-Diskussion am Abend sogar ein World-Café – eine Art der Kommunikation, die Sonja und ich sehr schätzen und auch schon ausprobiert haben.
Ein World Café mit 100 Jugendlichen
Die Fragestellung der gesamten Veranstaltung lautet: Die Ukraine ist auf ihrem Weg in die EU – wie aber ist der Stand der Vorbereitungen und welche Hürden sind aus dem Weg zu räumen?
Ziel ist es, erläutert mir Prof. Dr. Martin Reuber, bei der KAS Referent für Europa- und Bildungspolitik, „mit der Öffentlichkeit den EU-Beitritt zu diskutieren. Nicht das „Ob“ oder das „Wann“ stehen im Vordergrund, sondern das „Wie“ und das „Warum“. Dabei geht es nicht um die technischen Details, sondern um die Vermittlung des Beitritts selbst und seiner Schwierigkeiten.“
Nicht das Ziel selbst wird also in Zweifel gezogen, vielmehr werfe ich mit Hilfe der Jugendlichen und drei Gästen gespannte Blicke auf die Frage: Was muss sich in der EU und in der Ukraine ändern, damit beide Seiten beitrittsfähig werden?
Georg Ziegler, Julia Chenusha und Toni Michel
Und so freue ich mich auch auf die Gäste am Abend. Georg Ziegler, der in Brüssel als Berater im Ukraine-Dienst der Generaldirektion Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen agiert, wird die Keynote halten. Der Experte ist bereits lange für die Europäische Kommission im Einsatz.
Die ukrainische Stimme auf dem Panel wird Julia Chenusha sein, die seit 2022 für den Deutsch-Ukrainischen Verein Blau Gelbes Kreuz arbeitet. 2023 wurde sie Geschäftsführerin. Immer wieder schickt der staatlich anerkannte, gemeinnützige Verein große Konvois aus Köln in die Ukraine“.
Und ich finde: Das Interesse für den Ukraine-Krieg kommt ohnehin gesellschaftspolitisch etwas kurz – angesichts des momentan ebenso dringlichen Themas Nahost-Konflikt sind diese Leistungen noch mehr aus dem öffentlichen Blickfeld gerutscht …
Mein 3. Gesprächspartner wird Toni Michel sein. Er arbeitet für die Adenauer-Stiftung als Osteuropa-Referent und lebte seit 2018 in Kiew. Dort war er u.a. als Koordinator des M.A.-Studienganges „Deutschland- und Europastudien“ der Kiewer Mohyla Akademie und der Universität Jena tätig.
Wieviele Steine liegen bis zum Beitritt noch im Weg?
Was ich von dieser Veranstaltung erwarte? Ja, Europa steht an der Seite der Ukraine. Das ist offensichtlich – und das Signal war und ist stark, als die Ukraine als Bewerberland zugelassen wurde. Der Weg dorthin ist jedoch steinig, viele Fragen sind zu klären und beide Seiten haben noch viele „Hausaufgaben“ zu machen …
Und dann sind da noch die ukrainischen Stipendiat*innen!
Wir können einen Abend erwarten, bei dem es viel um politische Weichenstellungen gehen wird – und um das, was kluge Schüler*innen, unterstützt von ukrainischen Stipendiat*innen der KAS, dazu zu sagen haben. Sie werden die Tische im World Café moderieren und später, am Abend, ihr neues Wissen in die Panel-Diskussion einfließen lassen.
Mehr über die Veranstaltung am Montag, 30.10.23 in Bonn (hier kann man sich auch noch anmelden)
Auch auf meiner privaten Website habe ich die Veranstaltung angekündigt.
Foto: Via Irina und Europäische Kommission, Xavier Lejeune, und Arthur Pluta