Bepflanzt Eure Balkone und Terrassen!
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – wir haben schon oft darüber berichtet. Um dieser Bedrohung entgegenzutreten, müssen wir gemeinsam nachhaltige Lösungen finden. Eine einfache und effektive Möglichkeit, unseren Teil beizutragen, besteht darin, unsere Balkone und Terrassen zu bepflanzen. Diese grünen Helden sind Oasen, die einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten können.
Endlich wird es Sommer und es ist an der Zeit, den Balkon und die Dachterrasse in Wien auf Vordermann zu bringen. Da kommt erst mal der Kärcher zum Einsatz, um den ganzen Schmutz des Winters zu vertreiben. Aber den Pflanzen geht es gut. Sie haben den Winter gut überstanden. Selbst der japanische Ahorn ist wohlauf.
Ich mag Pflanzen und hege und pflege sie gerne, daher freue ich mich über den Beitrag im kostenlosen Wiener Wochenblatt, wie man auf kleinem Raum mit Pflanzen das Mikroklima positiv beeinflussen kann. Beispielsweise sorgen rankende Pflanzen wie Hopfen oder Kletterrosen für Verdunstungskälte und Sukkulenten kommen mit wenig Wasser zurecht.
Aber es gibt noch mehrere Gründe, warum man seinen Balkon oder Terrasse bepflanzen sollte:
- CO2-Absorption: Pflanzen sind wahre Helden, wenn es um die Absorption von Kohlendioxid (CO2) geht. Durch den Prozess der Photosynthese nehmen sie CO2 aus der Atmosphäre auf und wandeln es in Sauerstoff um. Indem wir unsere Balkone und Terrassen mit Pflanzen füllen, schaffen wir kleine grüne Lungen, die zur Reduzierung des CO2-Gehalts beitragen und die Luftqualität verbessern.
- Schattenspender: Immer häufiger erleben wir Hitzewellen und extreme Temperaturen. Bepflanzte Balkone und Terrassen können helfen, die Umgebungstemperatur zu senken. Die Pflanzen spenden Schatten und sorgen für eine natürliche Kühlungseffekt. Dadurch verringern wir die Notwendigkeit von Klimaanlagen und reduzieren den Energieverbrauch, was wiederum zu einer geringeren Freisetzung von Treibhausgasen führt.
- Wasserrückhaltung: Der Klimawandel bringt nicht nur Hitzewellen mit sich, sondern auch vermehrt Starkregen und Überschwemmungen. Bepflanzte Balkone und Terrassen können dazu beitragen, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Die Pflanzen absorbieren Wasser und verringern die Oberflächenabflussmenge. Dadurch wird das Risiko von Überflutungen reduziert und das Regenwasser kann langsam in den Boden versickern, was wiederum Grundwasservorräte auffüllt.
- Artenvielfalt und Lebensraum: Balkone und Terrassen mit Pflanzen bieten auch wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Durch die Schaffung einer vielfältigen Pflanzenwelt auf unseren Balkonen tragen wir zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge finden Nahrung und Lebensraum, was wiederum das ökologische Gleichgewicht stärkt.
- Verbesserte Lebensqualität: Nicht zuletzt tragen bepflanzte Balkone und Terrassen auch zu unserer eigenen Lebensqualität bei. Grünflächen haben nachgewiesenermaßen positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Sie fördern die Entspannung, reduzieren Stress und verbessern das Raumklima. Eine grüne Umgebung auf unseren Balkonen kann uns helfen, dem hektischen Alltag zu entfliehen und Momente der Ruhe und Erholung zu finden.
Der Klimawandel erfordert von uns allen ein Umdenken und Handeln. Indem wir unsere Balkone und Terrassen bepflanzen, leisten wir einen kleinen, aber bedeutsamen Beitrag. Die CO2-Absorption, die Schattenspendung, die Wasserrückhaltung, die Förderung der Artenvielfalt und die Verbesserung der Lebensqualität sind nur einige der positiven Effekte, die wir durch unsere grünen Oasen im städtischen Raum erzielen können.
Ich hoffe Du bist jetzt auch ein wenig motiviert, deinen Balkon oder deine Terrasse zu bepflanzen. Für alle Interessierten kann ich die Webseite www.umweltberatung.at sehr empfehlen. Da wird jeder fündig, der gerne ökologischer unterwegs sein möchte.
Und noch eine gute Neuigkeit von Statista!
Deutschland beherbergt laut Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung fast eine Million Bienenvölker. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Bienenstöcke auf einem hohen Niveau stabilisiert. Ein interessanter Vergleich zeigt, dass es im Jahr 2012 fast 300.000 Bienenvölker weniger gab. Im Jahr 2022 produzierte ein Bienenvolk durchschnittlich 34 Kilogramm Honig, was eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vorjahr (19,9 kg) darstellt, wie aus der Statista-Grafik hervorgeht.
Fotos: Sonja Ohly, Grafik: Statista