Sinn oder Wahnsinn? – das 5G Mobilfunknetz
Unser Internet ist der Industrie und Wirtschaft noch immer zu langsam und deshalb soll jetzt das 5G Mobilfunknetz in Deutschland ausgebaut werden. Das Internet wäre dann 100 Mal schneller als heute. Antje Voss ist skeptisch, denn sie befürchtet eine schädliche Strahlenbelastung für Mensch und Tier. Sie hat die Petition ihrer Freundin auf WeAct unterschrieben und uns um Mithilfe gebeten.
In Deutschland ist die Bundesnetzagentur für die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen verantwortlich. Vier Unternehmen, unter anderem die Deutsche Telekom und Vodafone, waren zur Versteigerung der Frequenzen zugelassen und die Summe der Höchstgebote überstieg im Mai 2019 schon sechs Milliarden Euro. Mitte Juli 2019 startete Vodafone dann als erstes Unternehmen ins 5G-Zeitalter. Seither können Mobilfunkkunden prinzipiell das 5G Mobilfunknetz nutzen, sofern sie die kompatible Hardware (Smartphone oder Router) und den entsprechenden Tarif besitzen. Die Deutsche Telekom ist noch nicht soweit, hat aber erklärt, bis zum Jahr 2025 mindestens 99 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G zu versorgen.
Dies würde bedeuten, dass Autobahnen und Straßen, Städte und Kommunen mit zig-tausend neuen Sendemasten und hunderttausenden 5G-Hotspots lückenlos vernetzt werden. Das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikation rechnet mit bis zu 750.000 neuen Sendeanlagen. Denn gerade neue Technologien, wie das autonome Fahren, benötigen eine stabile Netzverbindung, bei der Mensch, Satellit und intelligenter Fahrroboter in Echtzeit miteinander kommunizieren können.
5G – Auswirkung der erhöhten Strahlenbelastung
Aber viele Menschen sind besorgt. So wie Antje. Sie schreibt uns: „Zunehmende Strahlenbelastung und digitale Überwachung gefährden unsere Gesundheit, die Demokratie und das Klima. Totale Elektrosmogverseuchung der Umwelt – alle Wohnungen und Lebensbereiche werden zwangsweise durchstrahlt – keine Orte mehr zur Erholung vom dauernden Elektrostress – Energieverschwendung, explodierender Ressourcenverbrauch und Elektronikmüll ohne Ende – sowie Stück für die Stück die vollständige Überwachung – der Aufbau chinesischer Zustände auch in Deutschland.“
Und nicht nur Bürger sind besorgt, auch Wissenschaftler äußern ihre Bedenken zum 5G Mobilfunknetz. Prof. Wilfried Kühling von der Luther-Universität Halle-Wittenberg leitet den wissenschaftlichen Beirat des BUND und erklärte in einem Podcast bei Gabor Steingart: „Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Hirnströme durch die hochfrequenten Strahlen des Mobilfunkes beeinflusst werden.“
Wer sich noch weiter informieren möchte, kann bei Diagnose-Funk einen Flyer zum Thema 5G Mobilfunk kostenlos herunterladen.
Die Petitionen gegen das 5G Mobilfunknetz
Die Bundestagspetition gegen 5G von Antjes Freundin kann auch noch unterschrieben werden. Die offizielle Anhörung findet voraussichtlich am 23.09.2019 in Berlin statt. Wer die Bundestagspetition unterschreiben möchte, klickt einfach den Link oben an.
Und auch in einzelnen Städten haben sich Menschen engagiert, um gegen das 5G Mobilfunknetz zu protestieren. In Freiburg hat Michael Berstecher eine Petition für eine 5G freie Stadt ins Leben gerufen und Martin Straube hat die Petition in Dresden auf die Beine gestellt.
Das 5G Mobilfunknetz wirft viele Fragen auf: Sinn oder Wahnsinn – was meint Ihr?
Foto: Michael Gaida/pixabay