10 praktische Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil
Die Supermarktkette Penny verlangte jüngst in einem Experiment eine Woche lang für neun Produkte Preise, die die Kosten für Umweltverschmutzung einbeziehen. Es sollte die Kunden zum Nachdenken bringen. Auch wir fragen uns ständig, wie wir einen nachhaltigeren Lebensstil pflegen können. Sonja hat dazu ein paar Tipps, wie wir unsere Umwelt achten können – und das Gute ist: Wir müssen nicht schlicht verzichten; wir können das sogar mit Freude tun!
In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen betroffen ist, gewinnt ein nachhaltiger Lebensstil immer mehr an Bedeutung. Dabei kann jeder von uns seinen Teil dazu beitragen, die Ressourcen unseres Planeten zu schonen. Nur ein bisschen Mühe – und es klappt.
Hier sind 10 praktische Tipps, wie du nachhaltiger leben kannst – und weißt Du was?
Das kann sogar Freude bereiten!
- Bewusster Konsum: Hast Du schon mal überlegt, ob du das Produkt, das du gerade kaufen willst, wirklich brauchst? Achtest Du auf nachhaltige und langlebige Materialien? Wenn möglich, kaufen wir von Ohfamoos lieber hochwertige Produkte, die länger halten, anstatt häufiger günstige Artikel zu ersetzen. Mehr dazu hier. Und, ja, es war auch für uns ein Lernprozess…
- Reduziere Plastik: Ich glaube, jede*r ist sich über den Schaden, das Plastik anrichten kann, bewusst. Vermeide also weiter Einwegplastik, wo immer es möglich ist. Nutze wiederverwendbare Einkaufstaschen, Trinkflaschen und Behälter. Verzichte auf Plastikstrohhalme und setze auf alternative Materialien wie Edelstahl oder Glas. Auch darüber haben wir schon oft berichtet. Wie sagte kürzlich ein Freund von Elke? „Mit meiner Tochter kann ich nicht mehr einkaufen gehen, die nimmt alles, was mit zuviel Plastik verpackt ist, wieder aus meinem Einkaufswagen raus.“ Und er sagte es mit großer Würdigung dieses umweltbewussten Verhaltens.
- Energieeffizienz: Magst du Kerzen? Dann kann Energie sparen ganz schön romantisch sein 😉 Reduziere deinen Energieverbrauch, indem du Lichter ausschaltest, wenn du einen Raum verlässt, energiesparende Haushaltsgeräte nutzt und das Thermostat deiner Heizung und Kühlung optimal einstellst. Nein, wir müssen nicht wie Steinzeitmenschen hausen – aber auch hier kommt Freude auf, wenn man reduziert, ohne dass es weh tut. Und spätestens bei der Stromabrechnung wird deutlich, dass es wirklich etwas bringt.
- Nachhaltige Ernährung: Saisonal essen wie früher unsere Großeltern hat was! Greif zu bei lokalen und saisonalen Lebensmitteln. Reduziere den Konsum von Fleisch und Milchprodukten oder entscheide Dich für Produkte aus nachhaltiger Tierhaltung. Das schmeckt nicht? Auch hier gilt: Wer suchet, der findet. Und der Geschmack ist oft so intensiv, dass anderes gar nicht mehr in Betracht kommt, weil es weniger gehaltvoll ist.
- Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad: Trimm Dich fit und versuche, wann immer möglich, das Auto stehen zu lassen und nutze öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder gehe zu Fuß. Das reduziert nicht nur deinen CO2-Ausstoß, sondern fördert auch Deine Gesundheit. Ja, wir wissen: Die Bahn ist oft verspätet, beim Radfahren bleibt man nicht immer trocken. Aber auch hier hilft die Haltung zu dem, was man macht. Ausprobieren, immer wieder. Und nie das im Stau stehen vergessen, dafür das genießen, was man sieht, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist: Ganz andere Perspektiven.
- Weniger verschwenderische Gewohnheiten: Mach mit! Vermeide Lebensmittelverschwendung, indem du bewusst einkaufst und Reste verwertest. Repariere Dinge, bevor du sie wegwirfst, und recycel oder spende, was du nicht mehr brauchst. Unser Beitrag über Upcycling
- Minimalismus: Loslassen macht das Leben leichter! Frei nach dem Motto weniger ist mehr: Versuche, den Besitz von materiellen Dingen auf das Wesentliche zu verringern. Ein minimalistischer Ansatz führt zu weniger Ressourcenverbrauch und weniger Belastung für die Umwelt. Und viele berichten davon, dass weniger „Stehrümchen“ klareres Denken befördern.
- Naturschutz unterstützen: Engagiere Dich in Umweltschutzprojekten oder Spendenaktionen. Unterstütze lokale Initiativen, die sich für den Erhalt von Natur und Umwelt einsetzen. Wir glauben, dass es fast in jedem Ort etwas gibt, wofür es sich lohnt einzutreten. Elke erzählte mir kürzlich von der Initiative Cooles Widdersdorf in ihrem Heimatveedel in Köln. Da kann man, in netter Gesellschaft, Bäume gießen oder Pflanzen setzen (lernen). Und die überparteiliche Initiative hat einen Platz begrünt, eine Bank ermöglicht und sorgt mit dafür, dass dieser Ort immer schöner wird. Ausgangspunkt war übrigens das: Der Platz bekam einen Offenen Bücherschrank. Und deshalb begann man sich weiter zu engagieren. Heute ist der Platz kaum wiederzuerkennen.
- Eigene Gartenarbeit: Nicht jeder hat die Möglichkeit im eigenen Grün zu wuseln, aber wenn möglich, beginne einen kleinen Garten zu Hause. Du kannst Obst, Gemüse und Kräuter anbauen und so einen Beitrag zur lokalen Nahrungsmittelproduktion leisten. Und das geht in klein auch in einem Balkonkasten. Oder schau, wo es in Deiner Nachbarschaft Urban Gardening gibt!
- Bildung und Bewusstsein: Hast du schon mal überlegt Dich noch mehr zu engagieren? Dich über Umweltthemen zu informieren und Dein Wissen mit anderen zu teilen? Ein bewusstes Verständnis der Umweltprobleme ist der erste Schritt zu positiven Veränderungen. Ein tolles Buch über Biodiversität und warum sie so wichtig ist, findest du hier.
Wer noch einen draufsetzen will: Es ist möglich, zusammen mit anderen dafür auch zu demonstrieren. Denn schon bald ist Globaler Klimastreik – ein Tag, an dem ganz viele Menschen auf die Straße gehen und sich dafür einsetzen, dass wir im Klimaschutz global denken und unserer auch sozialen Verantwortung gerecht werden: Mehr Infos darüber hat zum Beispiel der WWF hier.
Ein nachhaltiger Lebensstil erfordert keine drastischen Veränderungen über Nacht. Es geht darum, schrittweise Gewohnheiten anzupassen und bewusstere Entscheidungen zu treffen. Jeder einzelne Schritt zählt und trägt dazu bei, unsere Welt lebenswerter zu gestalten – für uns und für kommende Generationen.
Noch mehr Tipps für ein Verhalten, das den Bedürfnissen unserer Umwelt gerechter wird: